„Es ist kein Muss“: Wiesn-Boss rät zwei Gruppen von einem Besuch sogar ab
Das Corona-Infektionsrisiko auf der Wiesn wird erhöht sein. Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner rät vulnerablen Gruppen von einem Besuch ab. Das Gleiche gelte aber auch für andere Großveranstaltungen.
München – Am 17. September beginnt mit dem traditionellen Anstich die 187. Münchner Wiesn. Die Vorfreude steigt, obwohl Mediziner und Infektiologen bereits mit einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen rechnen. Dieses Risiko trägt jeder Besucher selbst.
Oktoberfest 2022: Wiesn-Chef rät vulnerablen Gruppen von Besuch ab
Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) bezog nun gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) klar Position. Der Münchner nehme nach eigener Aussage die Sorgen vieler Besucher angesichts der erwarteten vollen Bierzelte, ernst. Die Entscheidung, ob man bereit ist, das Risiko einer Ansteckung zu tragen, läge aber letztendlich bei jedem Einzelnen.
„Ich glaube, dass jeder mittlerweile so viel Hobby-Virologe geworden ist, dass er es für sich selbst einschätzen kann, ob er bereit ist, auf die Wiesn zu gehen“, so Baumgärtner. Trotzdem rät er Personen, die sich krank fühlen oder zu einer vulnerablen Gruppe gehören, „eher nicht hinzugehen“.
„Die, die hingehen, freuen sich darauf“ – Baumgärtner vor Wiesn-Auftakt optimistisch
Gleiches gelte seiner Meinung nach allerdings auch für andere öffentliche Veranstaltungen mit vielen Menschen wie Opern oder Diskotheken. Verbote gebe es aber nicht. Alle könnten selbst entscheiden, ob sie das Oktoberfest besuchen wollten. „Es ist kein Muss“, sagte Baumgärtner.
Das Oktoberfest beginnt am Samstag und findet trotz der anhaltenden Corona-Pandemie ohne Einschränkungen statt. Baumgärtner kritisierte, dass gerade alle aktuellen Krisen im Zusammenhang mit dem Oktoberfest diskutiert würden. Das betreffe Corona ebenso wie etwa den Energie- und Gasverbrauch.
Trotzdem werde für das Hendl daheim im eigenen Backofen womöglich mehr Energie verbraucht als im Festzelt. Es müssten mehr die positiven Seiten betont werden, sagte der Münchner Wirtschaftsreferent. Das Oktoberfest mache München in der Welt berühmt, und „die, die hingehen, freuen sich darauf“.
Trotz der Vorfreude sieht die Wetterprognose für den Anstichtag bisher eher düster aus. (mlh/dpa)
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