Beim Schunkeln gibt er den Ton an - das Musik-Talent aus dem Schottenhamel

Erfahren Sie in unserer großen Oktoberfest-Serie die Geschichten der Wiesn-Mitarbeiter nach zwei Jahren Pause. Heute: Ein musikalisches Multitalent aus dem Schottenhamel.
München – Eigentlich ist Maximilian Gutsmiedl (32) wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg. Aber während der Wiesn schlüpft er in eine andere Rolle. Dann heißt es für ihn 17 Tage lang weg von der Forschung und Vollgas geben im Festzelt Schottenhamel.
Wiesn 2022 in München: Uni-Mitarbeiter heizt im Schottenhamel den Massen ein
Der studierte Musiker ist seit 2009 Teil der Stammband Otto Schwarzfischer im Schottenhamel. Er ist ein musikalisches Multitalent: Normalerweise singt er und spielt Gitarre. Er kann aber auch viele andere Instrumente spielen und springt daher immer dort ein, wo Not am Mann ist. Bass, Posaune, Schlagzeug – Max spielt.
Diese Wiesn steht für ihn eine neue Herausforderung an. Heuer wird das erste Mal eine zusätzliche, zweite Band das Wiesn-Zelt abends bespielen: Südherz. Zusammen mit seinem Kollegen Michael Waltner übernimmt er die Leitung der zehnköpfigen Band – und ist der Frontsänger.
Oktoberfest: Musiker Gutsmiedl steht jeden Tag auf der Bühne
Die beiden Bands arbeiten eng zusammen und so wird auch Max weiterhin für beide spielen. „Auf der Wiesn sind alle eine große Familie. Das habe ich sehr vermisst.“ Und jeder weiß: Die Stimmung im Zelt hängt wesentlich auch von der Musik ab – „und natürlich vom Bier“, scherzt Max.
An einem Wiesn-Abend mit Party-Stimmung müssen Gutsmiedl und seine Kollegen also auch auf die Zeltbesucher schauen – können die noch? Oder wäre mal wieder eine ruhigere Nummer angebracht, damit sich die Gäste erholen können? „Grundsätzlich haben wir für jeden Abend eine Set-List, aber man muss auch spontan mal die ein oder andere Nummer dazwischen schieben können“, erzählt er.
Wenn dann alle mitsingen, grölen und feiern sind Max und seine Kollegen glücklich. Das habe er in den zwei Jahren Wiesn-Pause auch mit am meisten vermisst, sagt er. „Vor allem diese Gänsehaut-Momente am ersten und am letzten Tag.“ Da sei er trotz aller Anstrengung immer recht traurig, dass es wieder vorbei ist.“ Trotz der angeschlagenen Stimmbänder nach über zwei Wochen Singen. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt Max auch heuer nicht. Denn kurz nach der Wiesn beginnt schon wieder das neue Semester an der Uni.