27-Stunden-Lauf zur Wiesn: Erschöpfter Bayer kommt endlich im Zelt an - Besucher spenden spontan

Applaus brandete auf im Schützen-Festzelt, als Frank Reichl endlich ankam. Über 27 Stunden Dauerlauf lagen hinter dem wackeren Bayern.
München - Dieser Mann hat sich die Mass redlich verdient! Mehr als 150 Kilometer hat Frank Reichl zurückgelegt, nur um die Wiesn zu besuchen. Am Sonntagvormittag (25. September) war der Dauerläufer vor dem Alten Rathaus in Deggendorf gestartet. 27 Stunden später kam Reichl auf der Theresienwiese an.
Oktoberfest: Dauerlauf zur Wiesn - Mann ist 27 Stunden unterwegs
Er hat all die Strapazen auf sich genommen, um Spenden (etwa in Form einer virtuellen Mass) für den Verein „Schützen-Hilfe“ zu sammeln. „Vereint mit Mitarbeitern und Freunden der Wiesn wurde der Verein auf die Beine gestellt, damit hilfsbedürftige Menschen unterstützt werden können“, heißt es auf dessen Homepage.
Zahlreiche Hobbyläufer begleiteten Reichl auf seiner Mission - einige bis zu 45 Kilometer lang. Ab dem Sonntagnachmittag musste er allerdings ohne sportlichen Support auskommen. „Es war super, dass so viele mitgelaufen sind“, erklärte der Ausdauerathlet der Passauer Neuen Presse (PNP). Während seines Projekts nahm der Ultra-Läufer lediglich Müsli- und Schokoriegel zu sich.
Wiesn-Besucher spenden, als Dauerläufer im Festzelt ankommt
Auch das scheußliche Wetter - während seines Dauerlaufs regnete es immer wieder, nachts kühlte es empfindlich ab - konnte ihn nicht aufhalten. Am Montagmittag (12.15 Uhr) lief Reichl im Schützen-Festzelt ein. Erschöpft, aber glücklich: „Die Kapelle hat mich angekündigt und die Leute waren richtig begeistert.“ Einige Besucher hätten sogar spontan eine Mass für den Verein gespendet.
Der Heimweg nach Deggendorf trat die Pferdelunge dann per Auto an. „Wenn man dann aussteigt, fühlt man sich alt“, gab der Niederbayer zu Protokoll.