Sexuelle Übergriffe und Gewalt auf der Wiesn: Trotzdem insgesamt ruhiger Start
Trotz Taschendiebstählen, Körperverletzungen und sexuellen Belästigungen berichtet die Polizei von einem ruhigen Wiesn-Auftakt. Für Aufruhr sorgte der Unfall an der „Höllenblitz“-Achterbahn.
München – Am ersten Wochenende der Wiesn musste sich die Münchner Polizei mit Taschendiebstählen, Körperverletzungen und sexuellen Belästigungen auseinandersetzen. Trotzdem sprach sie am Montag, 18. September, von einem verhältnismäßig friedlichen Auftakt. „Die Einsatzzahlen sind etwa gleich wie im Vorjahr, aber wir haben viel, viel mehr Besucher“, erläuterte ein Sprecher. Ein Unfall auf der Indoor-Achterbahn „Höllenblitz“ auf der Wiesn, bei dem mehrere Personen leicht verletzt wurden, beschäftigt die Polizei weiterhin. Obwohl die Ermittlungen am Unfallort abgeschlossen sind, wird die Ursache noch untersucht, so die Polizei. Sie ist auf der Suche nach weiteren Zeugen.
Gewalt auf der Wiesn: 39-Jähriger wird niedergeschlagen und erleidet schwere Verletzungen
Sexuelle Übergriffe standen bereits am ersten Wochenende im Fokus. Ein 28-jähriger Besucher wurde dabei beobachtet, wie er einer Frau unter das Dirndl filmte. Eine Besucherin hatte dies bemerkt. Der Mann wurde angezeigt und durfte nach einer Sicherheitsleistung von mehreren hundert Euro das Gelände wieder verlassen. Ein betrunkener 36-Jähriger, der einer 30-jährigen Platzanweiserin auf das Gesäß schlug, wurde ebenfalls angezeigt. Er wurde vom Sicherheitspersonal aus dem Zelt eskortiert, musste eine Sicherheitsleistung von mehreren tausend Euro hinterlegen und erhielt ein Platzverbot.

Am Sonntagabend wurde ein 39-jähriger Besucher auf dem Festgelände von einem unbekannten Täter niedergeschlagen. Er musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Am Samstag hatte ein Mann einer Wiesn-Kellnerin einen Maßkrug so heftig auf den Kopf geschlagen, dass dieser zerbrach. Die 46-Jährige erlitt eine stark blutende Kopfverletzung und musste medizinisch behandelt werden. Sie hatte versucht, einen Streit zu schlichten.
Oktoberfest München: Mehrere Taschendiebe gefasst
Die Taschendiebstahlfahnder, die von Kollegen aus ganz Deutschland und Nachbarländern unterstützt werden, konnten erste Erfolge verbuchen. Ein Wiesn-Gast, dem das Handy entwendet wurde, konnte es orten. Die Fahnder konnten daraufhin den 40-jährigen mutmaßlichen Dieb auf dem Festgelände aufspüren und festnehmen. Der Bestohlene erhielt sein Handy zurück. Am frühen Montagmorgen wurde ein Mann festgenommen, der einem schlafenden Mann nahe des Hauptbahnhofs den Rucksack entwendet hatte.
Schon am Vortag konnten zwei Männer verhaftet werden, die versucht hatten, im Gedränge einer Kellnerin den Geldbeutel und eine Handtasche zu entwenden. (elb/dpa)
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Elisa Buhrke sorgfältig geprüft.