„Tag ist gelaufen“: Joko Winterscheidt musste drei Stunden im Sanitätszelt auf der Wiesn ausharren

Jeder hat diese eine Oktoberfest-Geschichte – auch Joko Winterscheidt. Drei Stunden musste er im Sanitätszelt ausharren. Warum? So viel vorweg: Einen Vollrausch hatte er nicht.
München - „Eine Oktoberfest-Geschichte erzähl‘ ich noch“, sagt Joachim „Joko“ Winterscheidt und fängt an, eines seiner verrücktesten Wiesn-Erlebnisse zu schildern – im Podcast von Studio Bummens, dessen Video derzeit auf der Plattform TikTok kursiert. „Ich habe von Freunden von uns den Sohn auf der Wiesn gesehen – und ich sage mal so: Ihm ging‘s nicht so gut“, erzählt der Wahlmünchner weiter.
Nichts Außergewöhnliches auf dem Oktoberfest. Letztlich geht es da recht vielen Menschen ähnlich. „Es ging ihm aber so schlecht, dass ich dachte: Ey Mist, ich muss mit ihm auf die Sanitätsstation.“ Gesagt, getan: Joko, ganz pflichtbewusst, nahm sich dem jungen Mann an, „schnallte“ sich ihn auf den Rücken und gab ihn in der Sanitätsstation ab.
Joko auf dem Oktoberfest: Überraschung im Sanitätszelt
Soweit so gut, dachte sich Joko. Doch falsch! „Ich müsste auf ihn warten“, habe man ihm gesagt, erzählt der 44-Jährige. „Bis er ausgenüchtert und klar ist.“ Okay, dachte sich Joko: „Tag ist gelaufen.“ Doch der bekannte Fernsehmoderator und Entertainer wurde überrascht. Nach gerade mal einer halben Stunde hieß es: „Herr Winterscheidt, kommen Sie bitte! Ihm geht‘s besser.“
Ging ja schnell, sei noch sein Gedanke gewesen. Doch egal: Bloß raus hier – er folgte den Mitarbeitern in einen Saal voller Lazarettbetten, alle mit Vorhängen voneinander abgetrennt. Doch was dann passierte, damit rechnete er nicht.
Oktoberfest-Wahnsinn: Joko und das fremde Kind
„Der Arzt, der mich reinholte, zog den Vorhang zur Seite und sagte: Hier, da ist er.“ Ein kurzer Blick, dann Joko‘s Antwort: „Das is‘ er nicht.“ Der Gedanke amüsiert ihn im Video sichtlich: „Wollten die mir ein wildfremdes Kind andrehen.“ Am Ende habe er dann einfach den Namen des Sohns seiner Freunde gerufen – und ein schwaches „Jaaaa!“ aus der hinteren Ecke des Saals gehört. Die Hoffnung auf ein frühes Verlassen der Krankenstation sei damit auch beerdigt worden.
Letztlich habe er drei Stunden in dem Zelt verbracht, bevor er seinen Schützling ins Taxi verfrachtet und heimgebracht habe. Doch Joko kann darüber lachen, letztlich hatte er noch Glück: „Das war so ein Moment, wo ich dachte: heieiei, wie viele Menschen hier wahrscheinlich die falschen Kinder mit nach Hause genommen haben, weil sie selber nicht mehr wussten, ob‘s ihre waren.“
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