1. tz
  2. München
  3. Wiesn

Tödliche Schlägerei vor Augustiner Zelt: Opfer hat lange Haftstrafe hinter sich - das war der Grund für den Streit

Kommentare

Ein Nebeneingang vom Augustiner-Zelt auf dem Oktoberfestgelände ist mit einem Band abgesperrt. Bei einem Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist ein Mann tödlich verletzt worden.
Ein Nebeneingang vom Augustiner-Zelt auf dem Oktoberfestgelände ist mit einem Band abgesperrt. Bei einem Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist ein Mann tödlich verletzt worden. © dpa / Sven Hoppe

Auf den Oktoberfest kam es am Freitagabend zu einem Streit vor dem Augustiner-Festzelt, bei dem ein Mann starb. Jetzt gibt es neue pikante Details zum Opfer und mutmaßlichem Täter.

Das Wichtigste im Überblick: Mann nach Gewalttat auf dem Oktoberfest gestorben

News-Ticker: Toter auf dem Münchner Oktoberfest - Polizei erlässt Haftbefehl gegen Münchner (42)

**ZUM AKTUALISIEREN HIER KLICKEN**

Update - Sonntag, 30. September, 19.01 Uhr - Das war der Grund für den Streit - neue Details zum Ofper

War womöglich eine Frau Auslöser für den tödlichen Streit vor dem Augustinerzelt? Nach dem Wiesn-Drama kommen nun immer mehr Details ans Licht. Das Opfer, der 52-Jährige aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, saß demnach lange im Gefängnis, weil er seine damalige Freundin gewürgt hatte.

Update - Sonntag, 30. September, 12.15 Uhr:

Die Polizei hat am Sonntagmittag mitgeteilt, dass gegen den 42-jährigen Münchner, der sich am Samstag mit seinem Anwalt bei der Polizei stellte, Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge erlassen worden ist. Er werde dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Der Gerüstbauer sei polizeibekannt, teilt die Polizei mit. Er sei in der Vergangenheit bereits wegen Körperverletzungen in Erscheinung getreten. Dies liege jedoch schon einige Zeit zurück.

Das 58-jährige Opfer der tödlichen Auseinandersetzung am Freitagabend vor dem Augustiner-Festzelt sei mit großer Wahrscheinlichkeit an einer Hirnblutung infolge eines hefigen Schlags gestorben. 

Update - Sonntag, 30. September 2018, 11.10 Uhr: 

Beim traditionellen Standkonzert der Wiesn-Blaskapellen vor der Bavaria hat sich Wirtesprecher Peter Inselkammer zum Todesfall auf dem Oktoberfest geäußert. Inselkammer sagte: „Wir hoffen sehr, dass so etwas nicht mehr passiert. Und dass sie Wiesn ein Fest der Gemütlichkeit und friedlich bleibt. Die Gedanken sind bei den Angehörigen.“

Wie berichtet, war ein 58-jähriger Mann aus Fürstenfeldbruck am Freitag nach einer tödlichen Schlägerei auf dem Oktoberfest im Krankenhaus gestorben.

Update - Sonntag, 30. September 2018, 8.40 Uhr:

Am heutigen Sonntag will die Polizei nähere Details zum tödlichen Streit auf dem Oktoberfest bekannt geben. Voraussichtlich wird dies gegen Mittag geschehen. Noch nicht bekannt sind bisher Details zum Tathergang, zum Tatverdächtigen und zum Motiv. 

Beim Standkonzert der Wiesn-Kapellen heute um 11 Uhr vor der Bavaria soll der tragische Todesfall erwähnt werden - wie genau, haben die Veranstalter bisher offen gelassen. Eine Gedenkminute soll es aber offenbar nicht geben.

Toter auf dem Münchner Oktoberfest: Münchner stellt sich der Polizei

Update - Samstag, 29. September 2018, 18.25 Uhr:

Marina Mozny, Sprecherin der Polizei München, berichtet aktuell, dass sich ein 42-jähriger Münchner gegen 16 Uhr bei der Polizei München meldete. Er war in Begleitung seines Rechtsbeistands und gab an, an der Auseinandersetzung, bei der der 58-jährige Mann aus dem Raum Fürstenfeldbruck zu Tode kam, beteiligt gewesen zu sein. Zuvor haben sich laut Polizei die Ermittlungen schon auf einen konkreten Tatverdächtigen fokussiert.

Update - Samstag, 29. September 2018, 15.44 Uhr: Es ist mehr über die Identität des Toten bekannt: Die Polizei präzisiert, dass der tote 58-Jährige aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck stammt. In dem Streit mit dem unbekannten Täter war der 58-Jährige laut Polizei bewusstlos geworden und wurde vor dem Zelt reanimiert. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Münchner Krankenhaus, wo er starb – laut Obduktion an den Folgen einer Hirnblutung. 

Inzwischen hat sich die gesuchte, wichtige Zeugin der Tat bei der Polizei gemeldet und wird vernommen. 

Das Kommissariat 11 hat die Ermittlungen wegen einer Körperverletzung mit Todesfolge übernommen. 

Zeugenaufruf: Wer sachdienliche Hinweise geben kann, meldet sich beim Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle.

Todesopfer vor Augustiner-Zelt war nicht das erste auf dem Oktoberfest:

Update - Samstag, 29. September 2018, 13.26 Uhr: Der tödliche Streit am Freitagabend nicht der erste Todesfall auf dem Münchner Oktoberfest: 

Update - Samstag, 29. September 2018, 12.24 Uhr: Laut Polizei München hat sich die Zeugin noch immer nicht gemeldet, die die Security-Mitarbeiter zum Tatort geschickt hatte und dann in dem Gewühl verschwunden war. Auch der Täter ist noch unerkannt auf der Flucht. Aktuell werde die Obduktion des Mannes angestrebt, sagt die Wiesnwache. Denn noch sei die Todesursache unklar. 

Update - Samstag, 29. September 2018, 11.39 Uhr: Der Sprecher von den Wirten der großen Wiesn-Zelte, Peter Inselkammer (Armbrustschützenzelt), sagt im Gespräch mit unserer Wiesn-Reporterin Ramona Weise: „Die Wiesn-Wirte sind sehr bestürzt, dass ein Gast ums Leben gekommen ist. Wir sprechen den betroffenen Angehörigen unser Beileid aus.“ Auch Inselkammer kenne keine Details zu der Tat. 

Update - Samstag, 29. September 2018, 10.55 Uhr: Thomas Vollmer, Wirt der Augustiner-Festhalle, hat auf die Anfrage unserer Onlineredaktion reagiert. Sein Zelt hat an diesem zweiten Wiesn-Samstag regulär geöffnet, nachdem die Polizei den Tatort freigegeben hatte. „In erster Linie sind wir aber an diesem heutigen Samstagmorgen zutiefst betroffen und in Gedanken bei den Angehörigen“, schreibt Vollmer in seinem Statement. Weitere Auskünfte gibt er nicht, um die Ermittlungen der Polizei nicht zu gefährden.  

Update - Samstag, 29. September 2018, 10.05 Uhr: Die Stadt München hat vor wenigen Minuten an alle Menschen, die die offizielle Oktoberfest-App heruntergeladen haben, eine Pushnachricht verschickt, dass sich Zeugen des tödlichen Streit bei der Polizei melden sollen. 

Update - Samstag, 29. September 2018, 9.42 Uhr: Einige einheimische Oktoberfest-Besucher, die die Meldung über den Toten auf der Wiesn gelesen haben, werden sich an das Versprechen der Polizei München erinnern: „Wir haben in diesem Jahr wieder alles daran gesetzt, die Theresienwiese für die kommenden 16 Tage zum sichersten Ort in der ganzen Stadt zu machen“, hatte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins angekündigt. 

Es sind noch viele Fragen zu dem tödlichen Streit vor dem Augustiner-Festzelt ungeklärt. Es sollen nach bisherigem Ermittlungsstand weder ein Masskrug noch ein anderer Gegenstand als Waffe benutzt worden sein. 

Update - Samstag, 29. September 2018, 8.25 Uhr: Wie die Wiesnwache heute Morgen auf Anfrage unserer Onlineredaktion mitteilt, sucht die Polizei noch immer die eine Zeugin des tödlichen Streits, bei dem ein 58-Jähriger aus dem Münchner Umland starb. Die Frau soll einem Security-Mitarbeiter gesagt haben, dass sie eine Schlägerei im Raucherbereich vor der Augustiner-Festhalle beobachtet habe. Danach verschwand sie in dem Menschengewühl und reagierte auch nicht auf eine Durchsage, sich dringend zu melden. So sah sie laut Polizei aus: zwischen 40 uns 45 Jahre alt, 1,70 Meter groß, kräftige Figur, blonden und leicht gelockte Haare, trug eine rote Strickjacke über dem Dirndl. Die Wiesnwache betont, dass sie nicht nur die eine Zeugin, sondern weitere Zeugen suche. Ein 58-Jähriger aus dem Münchner Umland war bei der Auseinandersetzung gestorben. Noch immer fahndet die Polizei nach dem Täter. Eine Personenbeschreibung gibt es bislang nicht. 

Besucher werden heute laut Stadt München nicht vor einem verschlossenen Augustiner-Zelt stehen. Den Wirt hat unsere Redaktion noch nicht erreicht. 

Update - Samstag, 29. September 2018, 7.33 Uhr: Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks handelt es sich um den ersten gewaltsamen Todesfall auf dem Oktoberfest seit langen Jahren. Zuletzt sei 1991 ein 20 Jahre alter Türke bei einer Messerstecherei ums Leben gekommen.

Update - Samstag, 29 September 2018, 6.46 Uhr: Neue Erkenntnisse zum Todesfall gibt es bislang nicht. Alle Neuigkeiten finden Sie weiterhin in diesem Artikel.

Unterdessen gibt es allerdings eine andere Neuigkeit für alle Münchner, die besonders früh zur Wiesn wollen: Auf der Stammstrecke liegt eine massive Störung vor - derzeit verkehrt nur die S8 durch den Stammstrecken-Tunnel.

Update - Samstag, 29. September 2018, 2.35 Uhr: Wie unsere Reporterin Stefanie Wegele vor Ort erfuhr, handelt es sich bei dem Toten um einen 58-Jährigen aus dem Münchner Umland. Die tödliche Auseinandersetzung habe sich im Raucherbereich beim Eingang N1/N2 des Augustiner-Zeltes abgespielt. „Es sieht nach einer körperlichen Auseinandersetzung aus. Es war nach jetzigem Kenntnisstand kein Masskrug oder keine Waffe im Spiel“, erklärte Polizeisprecherin Marina Mozny. 

Das Opfer konnte zunächst reanimiert werden, verstarb jedoch etwa eine Stunde später an den Folgen der Gewalttat. 

Der Tatort am Augustiner-Zelt in der Nacht: Die Kriminalkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Der Tatort am Augustiner-Zelt in der Nacht: Die Kriminalkommission hat die Ermittlungen übernommen. © Stefanie Wegele

Die Zeugin, die nun dringend von der Polizei gesucht wird (siehe Update 1.30 Uhr), habe einem Security-Mitarbeiter gesagt, dass es im Raucherbereich zu einer Schlägerei gekommen sei. Danach sei sie verschwunden. Im Augustiner-Festzelt wurde die Zeugin bereits gegen 22.20 Uhr mit einer Durchsage ausgerufen - erfolglos. 

Die Polizei sucht ebenso nach dem mutmaßlichen Täter, jedoch noch ohne Personenbeschreibung. Gegen 1 Uhr traf die Kriminalkommission am Tatort ein und übernahm die weiteren Ermittlungen. Aus Pietätsgründen hat die Polizei den zuvor eher amüsant gehaltenen „Twitter-Marathon“ über den Einsatztag auf der Wiesn sofort beendet. 

Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München unter der Nummer 089/29100 in Verbindung zu setzen. Die Polizei sucht auch Fotos, auf denen die beiden Männer zu sehen sind. 

Polizei bittet, Suche nach wichtiger Zeugin des tödlichen Streits zu verbreiten

Update - Samstag, 29. September 2018, 1.30 Uhr: Nun gab das Münchner Polizeipräsidium über Twitter eine Beschreibung der gesuchten Zeugin heraus. Sie soll zwischen 40-45 Jahre alt sein, 170 Zentimeter groß, kräftige Figur, mit blonden und leicht gelockten Haaren. Sie trug eine rote Strickjacke sowie ein Dirndl. Die Dame solle sich umgehend unter der Telefonnummer 110 mit der Polizei in Verbindung setzen. 

Erstmeldung: Freitag 28. September 2018, 23.45 Uhr: Wie ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums München erklärt, kam es kurz nach 22 Uhr im Augustiner-Zelt auf dem Oktoberfest zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Dabei wurde einer der Männer schwer verletzt. Laut Angaben der Polizei ist er kurz darauf trotz Reanimationsversuchen verstorben. Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen laufe, teilte die Polizei über Twitter mit. Die Ermittler suchen außerdem nach der Zeugin, die anscheinend den Vorfall beobachtet hat.

Auch schrecklich:

Brutale Attacke in einer Straßenbahn: In der Nacht auf Samstag ist ein Streit in Bremen komplett eskaliert. Auf einen 22-Jährigen wurde mehrfach mit einem Messer eingestochen.

Tödliches Ende eines Streits in Hannover: Ein Fahrradfahrer hat auf einen Fußgänger eingeprügelt - das Opfer wurde dabei getötet. Brisant: Der Verdächtige soll ein Kick-Boxer sein und ist zunächst wieder auf freiem Fuß.

mag/weg/sah

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion