Hilferuf per Knopfdruck: Münchner App soll für mehr Sicherheit in Wiesn-Festzelt sorgen
Das Festzelt Schottenhamel will für mehr Sicherheit auf der Wiesn sorgen. Es kooperiert der Münchner App „SafeNow“ – die bietet Betroffenen in Gefahrensituationen einen Hilferuf per Knopfdruck.
München - Betrunkene Besucher, Gedränge im Festzelt, Heimweg im Dunkeln: Der Wiesn-Besuch soll vor allem Spaß machen, doch bei der Menge an Menschen, die ab dem 16. September auf die Theresienwiese drängen, lässt sich eine Gefahrensituation nicht immer vermeiden. Sei es eine Schlägerei, übergriffiges Verhalten oder ein akuter medizinischer Notfall – in solchen Momenten braucht es schnelle Hilfe.
Deshalb kooperiert die Festhalle Schottenhamel in diesem Jahr mit der Hilferuf-App SafeNow. Die App wurde von einem Start-up aus München entwickelt, das Hilferufe auf Knopfdruck in Notsituationen ermöglicht. Betroffene klicken einen Button auf ihrem Smartphone-Screen an – und direkt ertönt ein Alarmsignal auf den Geräten des Security-Personals vor Ort oder aber bei ausgewählten Freunden und Familienmitgliedern.
Wiesn-Festzelt Schottenhamel kooperiert mit SafeNow-App aus München
„Wir dürfen stolz verkünden, dass die Festhalle Schottenhamel beim baldigen Oktoberfest offizieller SafeNow Partner ist“, schreibt das Start-up auf seinem Instagram-Account. Schottenhamel gehört zu den 14 großen Zelten auf der Wiesn 2023 – und ist noch dazu das älteste unter ihnen. Die rund 10.000 Gäste, die gleichzeitig in die Festhalle passen, können sich mit der App also in diesem Jahr noch sicherer fühlen.

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Wie SafeNow-Gründer Tilman Rumland im Interview mit unserer Redaktion erklärt hat, ermöglicht SafeNow das „Hilfe holen auf Knopfdruck“. Häufig würden sich Betroffene nicht trauen, den Notruf zu wählen, wenn sie sich in einer Situation unwohl fühlen – die Hemmschwelle sei zu groß. Wer die App installiert hat, kann hingegen ein Alarmsignal an Freunde oder Familienmitglieder senden. Dafür muss man die Kontakte zuvor in der App eingespeichert haben. Drückt man auf den Button in der App, so wird unmittelbar ein lauter Warnton auf dem Handy der Notfallkontakte ausgespielt. Zusätzlich sehen sie eine Benachrichtigung auf ihrem Bildschirm und können den Standort des Betroffenen einsehen.
Bei Gefahren auf dem Oktoberfest in München: Schnelle Hilfe per App
In sogenannten Sicherheitszonen werden auch die jeweils zuständigen Helfer über die Gefahrensituation und den genauen Standort der Person informiert – zum Beispiel die Security vor Ort. Genau diesem Konzept schließt sich nun also auch die Festhalle Schottenhamel als SafeNow-Partner an. So soll Betroffenen so schnell wie möglich geholfen werden. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass entweder sie selbst noch in der Lage sind, ihr Handy zu bedienen – oder aber ein außenstehender Beobachter den Alarm via App absendet.
Hilfe bei sexueller Gewalt auf der Wiesn: Ein Frauen-Bündnis bietet seit mittlerweile 20 Jahren einen „Safe Space“ auf dem Oktoberfest an.
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