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Das sind die ungeschriebenen Bier-Regeln auf der Wiesn 

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Das größte Volksfest der Welt läuft vom 21. September bis zum 6. Oktober. Spätestens heute sollten Sie sich die ungeschriebenen Bier-Regeln der Wiesn etwas näher zu Gemüte führen. Los geht's.

München - Es ist das Fest der Superlative: das Oktoberfest. Für zwei Wochen verwandelt sich München in die angesagteste und wohl auch angetrunkenste Metropole der Welt. In letzter Zeit gibt es aber immer mehr Regularien und Vorschriften, an die sich die Besucher halten müssen. Den Bierkrug aus dem Zelt mit nach Hause nehmen? Eigentlich ein Muss, aber leider verboten. Wildbisln? Nicht erlaubt - sonst droht ein Bußgeld.

Wie gut, dass es noch ein paar ungeschriebene Bier-Regeln gibt, bei denen die Behörden wenig zu sagen haben. Ein Überblick mit Augenzwinkern. 

1. As Norgerl lasst ma drin, zefix! 

Ganz wichtig (auch für unsere preußischen Freunde): Der Bierkrug wird nicht bis zum letzten Schluck ausgetrunken. Natürlich gibt es ein paar Spezialisten, die die Mass bis zum letzten Schluck ausschlürfen - hat ja schließlich viel Geld gekostet. Aber sind wir ehrlich: Auf diesen letzten, widerlichen Schluck kommt es dann auch wieder nicht an. Lieber gleich eine Frische holen!

2. Es heißt Mass und nicht Maas! 

Wiesn-Neulinge aufgepasst, hier besteht akute Verwechslungsgefahr: Der Ein-Liter-Bierkrug ist nicht der Namensvetter unseres Justizministers Heiko Maas. Wirklich nicht. Es wird ausgesprochen, wie es geschrieben wird: Mass. Mit dem schärfsten S, das Ihr Kehlkopf hergibt. 

3. Start your day with the good old "Weghalbe". 

"Coffee to go", "Sandwich to go", warum also nicht "Bier to go"?! Die typische Weghalbe nach einer langen S-Bahn-Fahrt gehört auf jeden Fall zum Standard. Da dürfen es auch gern zwei oder drei sein. Auf dem Gelände ist Flaschenbier dann aber verboten. 

4. Leut', gebt's Trinkgeld!

Noch nie eine Wiesn-Bedienung grantig erlebt? Besser ist es! Wir alle wissen: Die Bierpreise sind verdammt hoch auf der Wiesn. Und ja: Natürlich ist nicht jede Bedienung super freundlich und geduldig. Gegenfrage: Würden Sie sich hinstellen und 16 Tage lang eine wilde, betrunkene Menschenhorde von früh bis spät bedienen? Acht Krüge auf einmal schleppen? Zig Mal am Tag blöd anmachen lassen? Na eben. 

5. Auf Ex is' für Preissn! 

An dieser Stelle sei Münchens Comedian-Grantler Nummer Eins, Harry G., zitiert: "Die Massen werden im Halbstundentakt erneuert, aber nie geext!" Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. 

6. Hier gibt's Bier - und sonst nichts! 

Man geht auf die Wiesn, um Bier zu trinken. Punkt. Wenn man lieber einen Sekt schlürfen oder bei einem Gläschen Prosecco zusammensitzen will, dann bleibt man der Wiesn fern. Es sei denn, Sie gehen ins Käfer-Zelt. Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel. Nicht, dass Sie demnächst im Hacker-Zelt sitzen und sich wundern, warum Sie ihr Nebenmann kopfschüttelnd ansieht. 

7. Sie wollen ein halbwegs gut gefülltes Glas? Dann husch husch, raus aus den Federn! 

Seit jeher sind schlecht eingeschenkte Krüge DAS Diskussionsthema auf dem Oktoberfest. Am Morgen hält sich der Wahn der halbvollen (oder eher halbleeren) Bierkrüge aber noch im Rahmen. Früh aufstehen lohnt sich also. Gegen Mittag wird's dann schon ungemütlich und die Bedienugen sind im Stress. Die Folge: Die Krüge werden immer "halbschariger" eingeschenkt.

Halten Sie sich an diese Punkte, steht einem erfolgreichen Wiesn-Besuch eigentlich nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Prost! 

Lukas Praller 

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