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Wiesn: Stadtrat stimmt über neue Super-Beschallung ab

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Von: Sascha Karowski

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Oktoberfest - Abendstimmung
Das ganze Gelände der Theresienwiese soll beschallt werden. © dpa

Das Oktoberfest erhält eine eigene Beschallungsanlage für Durchsagen der Sicherheitskräfte. Das geht aus einer Beschlussvorlage des Referates für Arbeit und Wirtschaft (RAW) hervor, mit der sich der Stadtrat in der nächsten Woche befassen soll. Ohne die Anlage, könnte die Wiesn sogar ausfallen.

München - Die Einrichtung einer solchen Anlage wird demnach seitens der Sicherheitsbehörden als unerlässlich angesehen. Das Kreisverwaltungsreferat beispielsweise fordert sie für das Evakuierungskonzept. Und das wiederum ist Voraussetzung für die Genehmigung der Veranstaltung. Ohne Anlage keine Wiesn.

Mit der Beschallung soll künftig sichergestellt werden, dass die Besucher rasch informiert werden können, wenn beispielsweise eine Überfüllung droht oder etwas anderes passiert. Denn in der Vorlage heißt es weiter, dass die Behörden die Gefahr einer möglichen Massenpanik mittlerweile als hoch einschätzen. Wegen der gestiegenen abstrakten Gefahr seien die Besucher mehr denn je sensibel. Bereits ein lauter Knall könnte folglich ausreichen, um zu einer Panik zu führen. Und im Falle einer notwendigen Räumung des Festgeländes wäre es mit der Anlage zudem möglich, auch die Besucherströme zu lenken.

Für eine Beschallungsanlage würden eigenständige Zentralen, Verteilnetze und eben Lautsprecher benötigt. Die Anlagen in den Bierzelten könnten künftig in der neuen Zentrale bei einer Durchsage stumm geschaltet werden.

Die Stadt wird die Anlage jedoch nicht kaufen, denn die Lebensdauer sei überschaubar, heißt es aus dem Referat. Stimmt der Stadtrat am Mittwoch zu, soll europaweit nach einem Dienstleister gesucht werden. Wegen der offenen Ausschreibung dürfen noch keine Kosten nach außen getragen werden. In der Kalkulation von Wiesn-Chef Josef Schmid (47, CSU) hinsichtlich der Kosten für die Sicherheitsleistungen 2017 ist die Beschallungsanlage aber bereits enthalten. Wie berichtet will der Bürgermeister die Wiesn-Wirte mit einer Umsatzpacht zur Finanzierung der Sicherheitskosten heranziehen.

Lesen Sie auch: Wiesn-Reservierungen: Fans, nächsten Montag vormerken!

Sascha Karowski

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