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Disney greift Netflix an: Neuer Streaming-Dienst zum Kampfpreis - Starttermin steht fest

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Disney startet im November seinen eigenen Streaming-Dienst Disney+.
Disney startet im November seinen eigenen Streaming-Dienst Disney+. © AFP / VALERIE MACON

Disney macht Netflix und Co. Konkurrenz und bringt einen eigenen Streaming-Dienst heraus. Der Starttermin und die Kosten von Disney+ sind auch schon bekannt.

Disney greift Netflix an: Neuer Streaming-Dienst zum Kampfpreis - Starttermin steht fest

Update vom 12. April 2019: Disney bringt schon in wenigen Monaten seinen eigenen Streaming-Dienst auf den Markt. Ab dem 12. November 2019 soll Disney+ nutzbar sein. Der Dienst ist aber zunächst nur in den USA verfügbar. Innerhalb von zwei Jahren soll er dann in weiteren wichtigen Regionen der Welt nutzbar sein. Das kündigte Disney-Chef Robert Iger an.

Disney rechnet mit 60 bis 90 Millionen Kunden zum Jahr 2024. Neue User will der Konzern dabei mit einem unschlagbaren Preis anlocken. So soll Disney+ nur 6,99 Dollar im Monat kosten. Der Streaming-Dienst wäre damit billiger als das günstigste Abo des Rivalen Netflix (ab 8,99 Euro).

Doch was gibt es bei Disney+ eigentlich zu sehen? Der Unterhaltungsriese setzt auf ein großes Inhalte-Angebot: Filme und Serien, die es zuvor bei Konkurrenten wie Netflix erschienen sind, zieht Disney ab und streamt sie nur noch auf der eigenen Plattform. So soll es exklusiv Serien mit Avengers-Figuren und aus dem „Star Wars“-Universum geben. Profitieren will der Großkonzern auch von der jüngsten Übernahme der Fox-TV-Sender. So sollen bei Disney+ alle Staffeln der Animationsserie „The Simposons“, der offenbar das Aus droht, verfügbar sein. Darüber hinaus sollen Dokumentationen des Senders National Geographic und Angebote des Senders ABC gezeigt werden.

Der neue Streamingdienst werde die Stärken von Disney und Fox vereinen, damit könne kein anderes Technologie- oder Content-Unternehmen konkurrieren, gab sich Disney-Chef Iger überzeugt. Für das erste Jahr stellte er mehr als 25 neue Originalserien sowie mehr als zehn Originalfilme in Aussicht. Unter anderem soll es eine Animationsserie aus dem Reich von „Toy Story“ geben. Aus dem Bestand werden die Abonnenten die Wahl zwischen 7500 Serien-Folgen und 400 historischen sowie 100 jüngeren Filmen haben.

Disneys neuer Streaming-Dienst macht künftig etablierten Anbietern wie Netflix (60 Millionen Kunden in den USA) oder Amazon Konkurrenz. Doch auch Apple hatte vor wenigen Wochen für den Herbst den Start eines Video-Streaming-Angebots mit exklusiven Inhalten angekündigt.

Neue Konkurrenz für Netflix und Co.: Disneys Streaming-Dienst kommt

Burbank - Die Walt Disney Company hat angekündigt, ihren eigenen Streaming-Dienst Disney+ 2019 veröffentlichen zu wollen. Schon seit einiger Zeit konzentriert sich das Milliarden-Unternehmen nicht mehr nur auf Trickfilme. Dem Konzern gehören unter anderem auch die Pixar Animation Studios, Marvel Studios, Lucasfilm und demnächst auch 21st Century Fox. Damit haben sie ein Angebot an Filmen und Serien, das groß genug ist für einen eigenen Streaming-Dienst. Wann die neue Plattform nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt.

Inhalte exklusiv auf Disney+

Disney möchte seine Inhalte in Zukunft exklusiv vermarkten. Das bedeutet, dass zahlreiche beliebte Filme wie „Star Wars“, „Toy Story“, von dem nun ein vierter Teil in die Kinos kommt, und „High School Musical“ oder Klassiker wie „König der Löwen“, „Schneewittchen“ und „Peter Pan“ von den anderen Anbietern verschwinden werden. Schon 2017 hatte der Medienkonzern angekündigt, seine Inhalte 2019 von Netflix abzuziehen. International werden die Rechte zum Teil langfristig anders verteilt. In Deutschland werden viele neue Disney-Filme bei Sky gestreamt.

Auf Disney+ sollen aber nicht nur die bereits bestehenden Filme zu sehen sein, es sollen zusätzlich exklusive Inhalte für die Plattform gedreht werden. In der Planung sind bereits eine Live-Action-Serie aus dem „Star Wars“-Universum, TV-Serien zu „Monster AG“ und „High School Musical“ sowie eine Marvel-Serie zu „Loki“. Auch zukünftige Blockbuster sollen, nachdem sie im Kino liefen, exklusiv auf Disney+ zu finden sein. Ursprünglich waren sogar mehrere Streaming-Plattformen geplant, um die Filme von Marvel und Lucasfilm zu trennen. Diese Überlegungen scheinen sich mittlerweile zerschlagen zu haben.

Disney+: Familienfreundlich und günstiger als die Konkurrenz

Disney-CEO Bob Iger betonte aber, dass auf dem neuen Video-on-Demand-Dienst ausschließlich „familienfreundliche“ Inhalte verfügbar sein sollten. Mit der Übernahme von 21st Century Fox hätte der Konzern zwar auch die Rechte an „Die Simpsons“, „Family Guy“, „Homeland“ und vielen weiteren Serien und Filmen.

Im Übernahmepaket enthalten ist aber auch eine insgesamt 60-prozentige Beteiligung erfolgreichen US-Streaming-Dienst „Hulu“. Das spricht dafür, dass die Serien, die an das erwachsene Publikum gerichtet sind, auf Disney+ wahrscheinlich nicht zu finden sein werden. Weil das Angebot damit kleiner sein wird als bei Netflix, Amazon Video und Co., soll der neue Streaming-Dienst auch günstiger als die Konkurrenz sein. Zudem wolle man gerade „zum Start des Dienstes so viele Kunden wie möglich anlocken“, erklärt Iger.

md/sk

24 Milliarden Dollar Verlust in nur sechs Tagen: keine guten Zahlen für die Streaming-Größe Netflix. Das sind laut Experten die Gründe. Mit einer neuen Regelung könnte Netflix unterdessen einige Nutzer ärgernNetflix teilt seine Zuschauer in drei Gruppen ein - und zwei davon interessieren den Konzern besonders. Wozu gehören Sie?

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