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Die Lebensversicherung für Ihren Computer

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Wer gegen Datenverlust abgesichert ist, kann sich eine Menge Ärger ersparen. © dpa

München - Es ist der Albtraum für jeden Computernutzer: Der Rechner wird gestohlen oder fällt auf den Boden. Die Festplatte kollabiert, oder ein Virus schlägt zu – und alle Daten sind verloren.

Fotos, Videos, Musik, Briefe, Mails – alles verschwunden im digitalen Nirwana. Dass eine Sicherungskopie der Festplatte davor schützt, wissen mittlerweile die meisten. Aber: Nach wie vor führen nur knapp 20 Prozent der PC-Besitzer regelmäßig ein solches Backup durch, aus Bequemlichkeit, oder weil die Technik vielen immer noch zu kompliziert erscheint. Doch dazu gibt es heute keinen Grund mehr. Die Stiftung Warentest hat Backup-Lösungen unter die Lupe genommen. Und wir verraten Ihnen, was Sie über die „Computer-Lebensversicherung“ wissen sollten.

-  Die kleine Lösung: Wenn Sie nur Ihre wichtigsten Daten, vom Schriftverkehr bis zu den Urlaubsfotos, sichern wollen, sollten Sie sich eine externe Festplatte zum Anstöpseln an Ihren Rechner zulegen, der bereits eine Sicherungs-Software beiliegt. Diese Programme sind meist sehr einfach zu bedienen. Sie wählen aus, welche Ordner gesichert werden sollen, also zum Beispiel „Eigene Dateien“ oder „Meine Fotos “ – und die Inhalte wandern per Knopfdruck auf die externe Platte. Von dort aus können sie im Notfall schnell zurückgeholt werden. Testsieger für solche Lösungen wurde mit der Note 1,9 (Gut) die Festplatte „Western Digital My Book Home Edition“, die Sie mit 500 GB Platz ab 85 Euro bekommen.

- Die große Lösung: Es gibt auch Software, mit der Sie die Festplatte komplett „spiegeln“ können. Auf der externen Platte liegt dann eine 1:1-Kopie, einschließlich Betriebssystem und Programmen (siehe Lexikon unten rechts). Vorteil: Wenn der Daten-GAU passiert, ist ein neuer Rechner ohne großen Aufwand schnell wieder auf dem gleichen Stand wie der Vorgänger. Solche Programme liegen den Platten nicht bei, sie müssen extra gekauft werden. Testsieger mit der Note 1,6 (Gut) wurde „Norton Ghost 14“ für 30 Euro. Eine externe Platte müssen Sie dann extra kaufen, 500 GB bekommen Sie aber schon ab rund 50 Euro.

-  Die Internet-Lösung: Es gibt immer mehr Firmen, die Speicherplatz im Netz anbieten, auf dem Sie Ihre Daten automatisch sichern können. Im Test schnitt www.carbonitebackup.de (49,95 Euro im Jahr) ordentlich ab. Bauchschmerzen in Sachen Datenschutz bleiben aber.

-  Die Mac-Lösung: Jeder aktuelle Apple-Computer hat das erstklassige Backup-Programm „Time Machine“ (nicht im Test ) bereits serienmäßig an Bord. Damit wird der komplette Rechnerinhalt einmal pro Stunde automatisch auf einer externen Platte gesichert.

- Die wichtigsten Tipps: Am besten lassen Sie die Sicherungs-Festplatte immer an Ihrem Rechner angesteckt – dann werden die Backups automatisch regelmäßig durchgeführt. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie die Platte mindestens einmal die Woche anschließen. Sehr wichtige Daten sollten Sie an verschiedenen Plätzen aufbewahren – also zum Beispiel auf einer weiteren Festplatte außerhalb Ihrer Wohnung.

Jörg Heinrich

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