AfD feiert neues Umfragehoch – Rechtspopulisten erhöhen Abstand zur Kanzlerpartei

Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer erreicht die AfD einen neuen Höchstwert. Die Grünen sind die einzige Regierungspartei, die einen Zuwachs verzeichnen kann.
München – Seit Januar konnte die AfD sich um insgesamt zehn Prozentpunkte verbessern und kommt in der vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführten Umfrage mit 22 Prozent bundesweit auf den höchsten bislang gemessenen Wert. Sie verbessert sich dabei um einen Prozentpunkt. So setzt sich der Höhenflug der AfD fort. Im Gespräch mit IPPEN.MEDIA nennt Finanzminister Christian Lindner ein Mittel gegen die AfD.
Die Grünen verbessern sich ebenfalls um einen Prozentpunkt auf jetzt 14 Prozent. CDU (27 Prozent) und SPD (17 Prozent) halten die Werte der Vorwoche, ebenso wie die Linke (4 Prozent). FDP (6 Prozent) und die Splitterparteien (10 Prozent) verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 27 Prozent weiterhin über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Steigende Zahl der Bundesbürger trauen der AfD zu mit Problemen in Deutschland umzugehen
Bei der Frage, wem die Bundesbürger zutrauen, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden, legt die AfD an Wählerstimmen zu und kommt nun auf 9 Prozent (7 Prozent in der Vorwoche). Unverändert 13 Prozent trauen der Union und 9 Prozent der SPD politische Kompetenz zu. 9 Prozent trauen den Grünen (8 Prozent in der Vorwoche) und 2 Prozent der FDP (3 Prozent in der Vorwoche) die Lösung der Probleme in Deutschland zu. 57 Prozent trauen keiner der Parteien politische Kompetenz zu.
Keine Veränderung in der Präferenz für die Kanzlerschaft
Die Werte für die Kanzlerpräferenz verändern sich bei der Konstellation Scholz (21 Prozent) - Merz (19 Prozent) - Habeck (16 Prozent) im Vergleich zur Vorwoche nicht. In der Konstellation Scholz (23 Prozent) - Merz (21 Prozent) - Baerbock (17 Prozent) verliert Friedrich Merz im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt. Damit würden sich bei der Kanzlerpräferenz weiterhin rund vier von zehn Wahlberechtigten für keinen der drei möglichen Kandidaten entscheiden.
Streit der Ampelkoalition bewegt die Menschen am meisten
Im aktuellen Themenradar steht die Bundesregierung – und damit der interne Streit der Ampelkoalition – mit 37 Prozent an erster Stelle. Das zweitwichtigste Thema für die Deutschen ist Energie und Energiepreise (33 Prozent), gefolgt vom Krieg in der Ukraine auf Platz drei (28 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen Naturkatastrophen (27 Prozent), Klima/Umwelt (14 Prozent), Zuwanderung/Ausländer (9) sowie die Landtagswahlen in Bayern und Hessen (7 Prozent).
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur ein Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind zudem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Die Daten zu den Partei- und Kanzlerpräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 12. bis 18. September 2023 erhoben. Datenbasis: 2.504 Befragte. Datenbasis bei der Frage nach politischer Kompetenz: 1.006 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. (dpa/PaPel)