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Dieser AfD-Mann könnte Alterspräsident im Bundestag werden

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Deutschlandtreffen der Ostpreußen
Der AfD-Abgeordnete Wilhelm von Gottberg (76) bei einer Rede während des Deutschlandtreffens der Ostpreußen. © picture-alliance / dpa/dpaweb

Hannover - Der niedersächsische AfD-Abgeordnete Wilhelm von Gottberg könnte nach der Bundestagswahl Alterspräsident des Parlaments in Berlin werden. Dies würde AfD-Vize Gauland auf diesem Posten stoppen.

Die Aufstellungsversammlung des AfD-Landesverbandes wählte den langjährigen Vizepräsidenten des Bundes der Vertrieben am Sonntag auf Platz vier ihrer Landesliste. Über von Gottbergs Chancen auf den Posten des Alterspräsidenten hatte zuerst „Der Spiegel“ berichtet. Der niedersächsische AfD-Landesvorsitzende Paul Hampel geht davon aus, dass aus seinem Landesverband nach der Wahl im September acht Abgeordnete in den Bundestag einziehen werden.

Dem „Spiegel“ zufolge hatten die Parteien im Bundestag gehofft, dass der 76-jährige FDP-Politiker Hermann Otto Solms bei einem Wiedereinzug seiner Partei ins Parlament Alterspräsident wird und damit verhindert, dass der drei Monate jüngere AfD-Vize Alexander Gauland diese Rolle übernimmt. Von Gottberg ist älter als Solms und Gauland. Er wird im März 77.

In seiner Bewerbungsrede bei der Aufstellungsversammlung in Hannover sagte von Gottberg, er wolle sich als Bundestagsabgeordneter dafür stark machen, den „Kult mit der Schuld“ zu beenden. Die zwölf Jahre NS-Zeit seien die dunkelsten in der deutschen Geschichte gewesen, aber sie seien auch aufgearbeitet worden.

Das älteste Mitglied des Bundestages wird zum Alterspräsidenten ernannt. Er hat mehrere spezielle Rechte, zum Beispiel eröffnet er die erste Sitzung des Bundestags nach der Wahl. Der amtierende Alterspräsident, der CDU-Politiker Heinz Riesenhuber (81), hatte erklärt, nicht erneut zu kandidieren.

dpa

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