1. tz
  2. Politik

Aigner: Verbraucherbildung an Schulen stärken

Kommentare

Verbraucherschutzministerin Aigner (CSU) will Schülern besseres Rüstzeug für ihre Zukunft als Verbraucher mitgeben
Verbraucherschutzministerin Aigner (CSU) will Schülern besseres Rüstzeug für ihre Zukunft als Verbraucher mitgeben © dpa

Berlin - Verbraucherschutzministerin Aigner (CSU) ist überzeugt, dass Jugendliche mit Entscheidungen oft überfordert sind. Deshalb sollen sie bereits in der Schule besseres Rüstzeug für die Zukunft als Verbraucher mitbekommen.

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) dringt auf ein besseres Rüstzeug für Schüler beim Umgang mit Geld, dem Internet und in Sachen Ernährung. “Kinder und Jugendliche sind die Verbraucher von morgen, doch oft sind sie überfordert bei wichtigen Entscheidungen“, sagte Aigner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Da das Thema bisher kein eigenes Schulfach ist, möchte Aigner mit einem sogenannten Materialkompass Verbraucherbildung das Thema an Schulen zumindest stärker in den Fokus rücken. Am Freitag will die Ministerin die Online-Datenbank mit dem Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands vzbv, Gerd Billen, in Berlin vorstellen.

In der Datenbank können Lehrer fächerübergreifend nach entsprechendem Unterrichtsmaterial recherchieren. Bislang enthält das Portal 145 Materialien zur Finanz- und Medienkompetenz, Ernährung, zu nachhaltigem Konsum und Verbraucherrechten.

“Verbraucherthemen wie gesunde Ernährung, der richtige Umgang mit Geld oder der Schutz persönlicher Daten im Internet stehen bislang an den Schulen zu selten auf dem Stundenplan“, erklärte Aigner. Man wolle deshalb Lehrkräfte bei der Vermittlung von Verbraucherkompetenz unterstützen. Die Verbraucherzentralen hatten in der Vergangenheit auch die Idee eines Pflichtfaches Verbraucherkompetenz ins Spiel gebracht.

Aigners Ministerium verwies auf Studien, die bei Schülern im Verbraucherbereich eklatante Wissenslücken belegen. So kennen 66 Prozent ihre günstigste Handy-Taktung nicht und fast jeder Zweite kennt den Zweck eines Girokontos nicht. Zudem würden oft zuckerhaltige statt kalorienarme Lebensmittel gewählt. Im Internet würden zu leichtfertig persönliche Daten angegeben.

dpa

Auch interessant

Kommentare