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Verbaler Ausraster: US-Lokalpolitiker beleidigt Alexandria Ocasio-Cortez auf Twitter schwer

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Aushängeschild des linken Parteiflügels der Demokraten: Alexandra Ocasio Cortez.
Aushängeschild des linken Parteiflügels der Demokraten: Alexandra Ocasio Cortez. © AFP / RICK LOOMIS

Ein US-Lokalpolitiker hat die Hoffnungsträgerin der US-Demokraten Alexandria Ocasio-Cortez auf Twitter schwer beleidigt. Nach einem Shitstorm löschte er jetzt seinen Account.

Update vom 10. Februar 2019

: Ein Lokalpolitiker aus dem US-Bundesstaat Texas hat die demokratische Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez als "Tussi" beleidigt und damit einen Proteststurm auf sich gezogen. Scott Dunn, Stadtrat von Richardson, schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter in einer Reaktion auf Kritik von Ocasio-Cortez an der Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Donald Trump, die junge Latina sei eine "Tussi, die nichts zwischen den Ohren" habe.

Dunn konnte sich daraufhin vor Kritik kaum retten. Er veröffentlichte eine Entschuldigung und löschte seinen Twitter-Account.

"Die Wörter, die ich benutzt habe, waren beleidigend", schrieb der Lokalpolitiker. "Ich bin verantwortlich für meine eigenen Worte und Taten." Er entschuldige sich deshalb bei jedem, der seine Äußerung als beleidigend empfunden habe. Auch der Bürgermeister von Richardson meldete sich zu Wort und mahnte Höflichkeit an.

Eine Latina, zwei Muslimas, Ureinwohner: Wer nach den US-Wahlen auch jubeln kann - News vom 7. November 2018: 

Alexandra Ocasio Cortez: Die 29-jährige Latina aus New York ist im Blitztempo zum Aushängeschild des linken Parteiflügels der Demokraten aufgestiegen. Am Dienstag wurde sie als bisher jüngste Frau in den US-Kongress gewählt. "Wir haben heute Abend Geschichte geschrieben", sagte sie auf ihrer Wahlparty im New Yorker Stadtteil Queens. Dass sie es ins Repräsentantenhaus schaffen würde, war praktisch sicher - ihr Wahlbezirk ist eine traditionelle Domäne der Demokraten.

Aushängeschild des linken Parteiflügels der Demokraten: Alexandra Ocasio Cortez.
Aushängeschild des linken Parteiflügels der Demokraten: Alexandra Ocasio Cortez. © AFP / RICK LOOMIS

Für die eigentliche Revolution sorgte die Graswurzelaktivistin puertoricanischer Herkunft bei den Vorwahlen, als sie sich gegen einen langjährigen Abgeordneten durchsetzte. Ocasio-Cortez nennt sich "demokratische Sozialistin", sie tritt unter anderem für eine Ausweitung staatlicher Gesundheitsleistungen ein.

Ilhan Omar und Rashida Tlaib: Die 42-jährige Tlaib hatte bereits vor der Wahl Geschichte geschrieben. Weil die demokratische Kandidatin aus dem Bundesstaat Michigan keinen republikanischen Gegenkandidaten hatte, stand fest, dass die Tochter palästinensischer Einwanderer als erste Muslimin in den US-Kongress einziehen würde. Als muslimische Frau im Repräsentantenhaus wird sie aber nicht allein sein. Die 36-jährige Omar aus Minnesota setzte sich gegen ihre republikanische Konkurrentin durch. Omar flüchtete einst als Kind mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in Somalia über Kenia in die USA.

Sharice Davis und Deb Haaland: Neue Wege beschreiten auch die beiden amerikanischen Ureinwohnerinnen Davids und Haaland, die als erste indigene Frauen in den US-Kongress einziehen. Die Kandidatinnen der demokratischen Partei sind Teil einer Rekordzahl amerikanischer Ureinwohner, die sich bei den Wahlen auf Sitze im Kongress, auf Gouverneursposten und auf andere Ämter beworben hatten.

Die 38-jährige Davids, Rechtsanwältin und ehemalige Kampfsportlerin, bezwang in Kansas City den bisherigen republikanischen Mandatsträger. Die 57-jährige Haaland aus New Mexico ist eine erfahrene Aktivistin, die als Freiwillige bereits Erfahrung in Wahlkämpfen für die demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry und Barack Obama sammelte. Auch sie eroberte ein zuvor republikanisches Kongress-Mandat.

Jared Polis: Nach fünf Legislaturperioden im US-Kongress gilt der 43-jährige Polis bereits als erfahrener US-Politiker. Mit seiner Wahl zum Gouverneur Colorados trägt sich der Demokrat dennoch in die Geschichtsbücher ein: Er ist der erste offen schwule Kandidat, der an die Spitze eines US-Bundesstaats gewählt wurde.

Jim McGreevey, ehemaliger Gouverneur aus New Jersey, bekannte sich 2004 erst nach seiner Wahl öffentlich zu seiner Homosexualität. Der Self-made-Millionär Polis ist einer von hunderten lesbischen, schwulen, bisexuellen und Transgender-Kandidaten, die bei den sogenannten Midterms angetreten waren. Polis übernimmt das Amt von John Hickenlooper, der seit 2011 Gouverneur in Colorado war.

Kevin Cramer: Die Demokraten haben nicht zuletzt in der Folge einer Anti-Trump-Welle viele bislang republikanische Mandate erobert. Umgekehrt haben jedoch auch republikanische Kandidaten dank der Wahlkampfhilfe des Präsidenten einige bislang demokratische Mandate errungen. Zu ihnen zählt der 57-jährige Senatskandidat Cramer aus North Dakota, der Prognosen zufolge den Platz der bisherigen demokratischen Mandatsträgerin Heidi Heitkamp einnehmen wird.

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