Update vom 23. Januar, 11.35 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die baden-württembergische CDU für den anstehenden Wahlkampf ermutigt. Winfried Kretschmann (Grüne) sei ein populärer Ministerpräsident, sagte Söder am Samstag in einer Videobotschaft an den digitalen Parteitag der Südwest-CDU. Und ergänzte aber: „Auch Bayern München kann mal verlieren, wenn man die richtige Taktik und die richtige Strategie wählt.“ Die baden-württembergische Spitzenkandidatin ist Susanne Eisenmann.
Mit dem neuen CDU-Chef Armin Laschet arbeite er „super zusammen“, so Söder. „Aber klar ist auch: Ohne den Süden geht in Deutschland wenig.“ Der Süden sei der wirtschaftliche und technologische Motor Deutschlands. Zwar könne er mit Kretschmann gut, aber: „Alles hat seine Zeit. Und vielleicht gibt es eine neue Zeit.“
Update vom 23. Januar, 11.30 Uhr: Als „tolle Rückendeckung“ bezeichnete der neue CDU-Chef Amin Laschet das Briefwahl-Ergebnis im Anschluss an den digitalen Parteitag. Auf einem Programmparteitag der rheinland-pfälzischen CDU sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident am Samstag, die Zustimmung von 83 Prozent sei „sehr bemerkenswert“.
Update vom 23. Januar, 9.15 Uhr: Die CDU nimmt Kurs auf die anstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am 14. März. Parallel wollen die zwei Landesverbände am Samstag auf digitalen Parteitagen ihr Wahlprogramm beschließen - unter der Führung des neuen CDU-Chefs Armin Laschet. Der wird in Stuttgart persönlich erwartet und eine Rede halten. Ausgerechnet dort, wo Friedrich Merz besonders viele Anhänger hatte. In der Stuttgarter Wagenhalle, die über 2000 Menschen erfasst, werden sich nur 50 Personen einfinden. Jeder muss sich vor dem Eintritt einem Corona-Schnelltests unterziehen.
„Viele Parteifreunde in Baden-Württemberg haben mich unterstützt, anders wäre das Wahlergebnis nicht möglich gewesen. Susanne Eisenmann, die sehr engagierte Spitzenkandidatin der baden-württembergischen CDU, hat darauf verwiesen, dass man viel aus unserem Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen 2017 lernen kann.“, sagte Laschet dazu der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Delegierten der zwei Bundesländer erhoffen sich von der Bundes-CDU Rückenwind für die anstehenden Wahlen. „Laschet führt zusammen. Es wird ihm gelingen, die anzusprechen, die ihn nicht gewählt haben“, sagte der baden-württembergische Landeschef und CDU-Bundesvize Thomas Strobl.
Erstmeldung vom 22. Januar, 20.20 Uhr: Berlin - Armin Laschet, Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, ist nun auch offiziell neuer CDU-Vorsitzender. Die Delegierten haben seine Wahl bestätigt, nachdem er eine Digitalwahl auf dem Online-Parteitag der CDU am vergangenen Samstag bereits für sich entscheiden konnte. Am Freitag gab die CDU bekannt, Laschet habe 796 von 980 abgegebenen gültigen Stimmen erhalten. Laut CDU ergibt dies eine Zustimmung von 83,35 Prozent. 1001 Delegierte waren stimmberechtigt.
Die beiden unterlegenen Kandidaten vom Parteitag - Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen - standen in der Briefwahl nicht mehr zur Abstimmung.
Laschet sagte nach der Bekanntgabe des Ergebnisses, dieses zeige, dass auch viele derjenigen, die bei der Online-Abstimmung für Merz und Röttgen gestimmt haben, „jetzt hinter dem neuen Vorsitzenden stehen“. Die Beteiligung an der Briefwahl und ihr Ergebnis „sind ein Signal der Einheit der Union“.
Armin Laschet* hatte die Stichwahl gegen Merz auf dem Online-Parteitag mit 521 zu 466 Stimmen für sich entschieden, nachdem Gesundheitsminister und Teampartner Jens Spahn die Fragerunde dafür genutzt hatte, für Laschet zu werben.
Laschet kam auf 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen inklusive der Enthaltungen. Merz erzielte 47,0 Prozent. Um die „digitale Vorauswahl“ rechtssicher zu machen, schloss sich die Briefwahl an. Laschet, Merz und Röttgen hatten aber schon vorab versichert, dass sie das Ergebnis der Online-Abstimmung akzeptieren wollten.
In der CDU war erwartet worden, dass Laschets Ergebnis in der Briefwahl besser ausfallen würde als beim Parteitag. Voraussichtlich werde es etlichen Delegierten wichtig sein, den neuen Vorsitzenden mit einem guten Wahlergebnis ins Superwahljahr zu schicken, lautete die Begründung.
Merz* hatte die CDU-Mitglieder am vergangenen Montag dazu aufgerufen, den neuen Vorsitzenden zu unterstützen. „Ich bitte alle Delegierten, an der schriftlichen Schlussabstimmung teilzunehmen und unseren neuen Vorsitzenden Armin Laschet mit einem starken Votum auszustatten. Und dann gehen wir gemeinsam an die Arbeit“, schrieb er in einem Brief. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.