Laschet kündigte auch an, mit einem Kurs der Mitte für seine Partei bei der Bundestagswahl ein Ergebnis von über 35 Prozent erreichen zu wollen. In Umfragen stehe die Union derzeit bei „35 Prozent plus x“, sagte er. Für die CDU komme es nun darauf an, „dass wir die Wähler der Mitte bei uns halten“. Das „x“ liegt allerdings zumindest laut der Kantar-Umfrage aktuell beim Wert null.
Die beiden Landtagswahlen in Baden-Württemberg* und Rheinland-Pfalz* gelten als erster Stimmungstest für den neuen CDU-Chef. Laschet und sein mutmaßlicher Kanzlerkonkurrent Markus Söder (CSU) haben sich bereits geeinigt, die Urnengänge abzuwarten, bevor sie sich auf einen Kandidaten festlegen*. Aber in beiden Ländern wird es schwer für die CDU. Laschets Zukunft hängt ausgerechnet von zwei Spitzenkandidaten ab, die es sehr schwer haben dürften gegen die populären Amtsinhaber Malu Dreyer (SPD) und Winfried Kretschmann (Grüne). Umfragen sehen Söder aktuell in der Gunst der Wähler vor Laschet.
Das weiß auch Laschet. Auf die Frage, ob er die Kanzlerkandidatur an Söder abtreten müsse, wenn die Wahlen in den beiden Ländern nicht so gut ausgehen sollten, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Markus Söder hat deutlich gemacht, dass es sich um Landtagswahlen mit eigenen Konzepten und eigenen Spitzenkandidaten handelt.“(fn/AFP/dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.