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Bald Namensschilder für Polizisten?

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Vereidigung von Polizisten im Innenhof der Münchner Blutenburg. Der Landtag macht sich Gedanken, ob Polizisten künftig Namensschilder tragen sollten oder nicht.
Vereidigung von Polizisten im Innenhof der Münchner Blutenburg. Der Landtag macht sich Gedanken, ob Polizisten künftig Namensschilder tragen sollten oder nicht. © Schlaf

München - Der Landtag macht sich am heutigen Mittwoch Gedanken, ob Polizisten künftig Namensschilder tragen sollten oder nicht. Wieso dies nun ein Fall für das Parlament ist:

Anlass des Termins im Innenausschuss sind Klagen von Demonstranten und verärgerten Bürgern, die in Konflikt mit Polizisten geraten und sich beschweren wollen. Da die Polizisten keine Namensschilder tragen, ist es häufig unmöglich, die betreffenden Beamten zu identifizieren. Die Befürworter von Namensschildern argumentieren außerdem, dass die Beamten in aufgeladenen Situationen im Schutz der Anonymität eher zu Übergriffen neigen, als wenn ihre Identität für jedermann erkennbar wäre.

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Auf der anderen Seite stehen Befürchtungen, dass das Tragen von Namensschildern die Polizisten gefährden könnte. So könnten Autonome oder sonstige Extremisten die Namen nutzen, um die Adressen einzelner Polizisten herauszufinden und sie oder ihre Familien zu bedrohen.

Mehrere europäische Länder haben eine Kompromisslösung gewählt: Dort tragen die Polizisten Nummern- und nicht Namensschilder. Im Streitfall können Bürger die Nummer angeben, was die einwandfreie Identifizierung ermöglicht.

dpa

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