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Neue Bayern-Umfrage: Söder darf sich „bescheiden“ freuen – SPD kriecht an Aiwanger vorbei

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Von: Florian Naumann

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (l.) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Gemeinsam durch die Krise: Markus Söder (l.) und Hubert Aiwanger. © Peter Kneffel / dpa

Eine neue Umfrage zeigt eine stabile Mehrheit für Söders „Bayern-Koalition“. Doch für Hubert Aiwanger gibt es einen Wermutstropfen. Die FDP muss bangen.

München – Neun Monate vor der Bayern-Wahl gibt es einen neuen Schwung Umfragen: Auch eine Sonntagsfrage des Instituts Insa sieht nach aktuellem Stand eine Regierungsmehrheit für Markus Söders CSU und die Freien Wähler (FW). Allerdings gibt es für Hubert Aiwangers Partei einen Wermutstropfen.

Bayern-Umfrage: CSU knackt die 40 Prozent – SPD robbt sich nach vorne, FDP bangt

Denn die CSU verbessert sich in der Erhebung im Auftrag der Bild zwar im Vergleich zur letzten Insa-Umfrage aus dem Oktober um einen Punkt auf 40 Prozent. Die FW stagnieren aber bei 9 Prozent. Damit lägen sie – ungeachtet der recht stabilen Regierungsmehrheit – nur auf Platz fünf in der Wählergunst. Auch die Grünen (19 Prozent), die SPD und die AfD (beide 10 Prozent) sind weiter vorne. Die Grünen mussten allerdings ein Minus von einem Prozentpunkt hinnehmen.

Die SPD wertete die neue Umfrage am Freitag als Hoffnungsschimmer am Horizont. Im gerade erst veröffentlichten „Bayern-Trend“ zur Landtagswahl waren die Sozialdemokraten noch einstellig gewesen. Sie haben allerdings ohnehin genug eigene Probleme: Nach einem Eklat um Generalsekretär Arif Tasdelen stellten sie nun eine neue Wahlkampfmanagerin vor.

Sorgen gibt es auch bei der FDP. Die Liberalen um Spitzenkandidat Martin Hagen würden laut Insa 5 Prozent erhalten, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Damit balancieren sie genau auf der Fünfprozenthürde. Die FDP musste schon häufiger das Maximilianeum verlassen: Von 1994 bis 2008 waren sie nicht Teil des Landtags in München, ebenso von 2013 bis 2018.

Bayern-Wahl 2023: CSU-Freude auf „bescheidenem“ Niveau – „war früher kein Traumwert“

Zufrieden sein dürfte vor allem die CSU – die 40-Prozent-Marke ist für die Partei ein Erfolg. Söder selbst hatte zuletzt im Interview mit dem Münchner Merkur Hoffnungen auf eine absolute Mehrheit gedämpft. „Die CSU kann sich den Koalitionspartner aussuchen. Ohne und gegen die CSU kann nicht regiert werden“, sagte Insa-Chef Hermann Binkert der Bild. Ein Bündnis mit den Grünen hat die CSU gleichwohl schon ausgeschlossen. Binkert betonte aber: „Allerdings waren 40 Prozent früher kein Traumwert für die CSU. Man ist bescheidener geworden.“

Auch der am Mittwoch veröffentlichte Bayerntrend von infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks hatte eine Mehrheit für die derzeitigen Regierungsparteien ergeben. CSU-Generalsekretär Martin Huber sieht seine Partei nun jedenfalls „im Aufwind“, wie er der Bild sagte. Ein neuer bayerischer Landtag wird am 8. Oktober gewählt.

Für die aktuelle Umfrage der Bild hatte das Institut Insa nach eigenen Angaben von 2. bis 9. Januar insgesamt 2.000 Bürgerinnen und Bürger online befragt. (fn mit Material von dpa)

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