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Betriebsräte der AKW-Betreiber greifen Merkel an

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Essen - Die Konzernbetriebsräte der Kernkraftbetreiber haben sich mit einem Brief bei der Kanzlerin gemeldet: Sie fordern Angela Merkel auf, nicht Hals über Kopf aus der Kernengergie auszusteigen.

Die Konzernbetriebsräte der Kernkraftbetreiber haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen des geplanten Atomausstiegs angegriffen. Es müsse Schluss sein mit der Polarisierung. Es gebe keinen Anlass, Hals über Kopf aus der Kernenergie auszusteigen, erklärten die Betriebsräte der Energiekonzerne EnBW, Eon, RWE und Vattenfall am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung. Der Bericht der Reaktorsicherheitskommission gebe dazu keinen Anlass. Der Bericht der Ethikkommission liege noch gar nicht vor. Statt einer ehrlichen Debatte über ein Energiekonzept gehe es offenkundig nur noch darum, eine längst getroffene politische Entscheidung zur Kernenergie zu begründen.

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Die Meiler könnten noch lange Zeit einen sicheren und CO2-freien Beitrag zur Energieversorgung leisten. Mit reinem Wunschdenken lasse sich der Umbau nicht bewerkstelligen. “Blenden Sie deshalb die Risiken eines übereilten Ausstiegs nicht aus“, appellierten die Betriebsräte an die Kanzlerin. Denken Sie bei Ihren Entscheidungen auch an die Zukunft der Menschen und ihrer Familien, die in den Kernkraftwerken arbeiten“, betonten sie. Mehr als 30 000 Arbeitsplätze hingen an der Kerntechnik, die meisten davon hoch qualifiziert.

dapd

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