Block B im AKW Gundremmingen wieder am Netz

Gundremmingen - Nach einer planmäßigen Revision ist Block B des Kernkraftwerks Gundremmingen wieder am Netz. Mit der Erneuerung der Brennstäbe wird das AKW das erste sein, das die Brennelementesteuer zahlen muss.
Die Modernisierungsarbeiten seien abgeschlossen und der Block
habe am Dienstag wieder seine volle Leistung erreicht, teilte der Betreiber mit. Während der vierwöchigen Revision wurden unter anderem 84 Brennelemente erneuert. Der Austausch der Brennstäbe kostet rund 29 Millionen Euro. Damit ist Gundremmingen das erste Kernkraftwerk, bei dem die seit diesem Jahr geltende Brennelementesteuer fällig wird. Sie muss gezahlt werden, wenn ein Kraftwerk mit neuen Elementen wieder ans Netz geht. Durch das von der Bundesregierung angekündigte Aus für acht Atomkraftwerke dürften die jährlichen Einnahmen durch die Brennelementesteuer von zuvor erwarteten 2,3 auf 1,3 Milliarden Euro sinken. Pro Kernkraftwerk wird mit einem Aufkommen von rund 150 Millionen Euro gerechnet.
Diese deutschen AKW müssen sofrt vom Netz
Das Kraftwerk Gundremmingen im schwäbischen Landkreis Günzburg gehört zu 75 Prozent dem Konzern RWE. Eon Kernkraft hält ein Viertel der Anteile.Wann genau die Doppelblockanlage mit zwei Siedewasserreaktoren endgültig vom Netz gehen wird, ist seit der Entscheidung der Bundesregierung für einen schnellen Atomausstieg nicht klar. Ursprünglich sollte Gundremmingen spätestens im Jahr 2030 abgeschaltet werden. Nach den neuen Plänen gehört Gundremmingen zu den Kraftwerken, die bis etwa 2020/2021 laufen sollen.
dpa