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Dänen: Harte Ausländerpolitik gut für Staatskasse

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Pakistanische Migranten beim Gebet in Dänemark.
Pakistanische Migranten beim Gebet in Dänemark. © dpa

Kopenhagen - Dänemarks Regierung will ihre harte Ausländerpolitik weiter verschärfen, um Geld zu sparen. Was die Dänen planen:

Wie die Zeitung “Jyllands-Posten“ am Donnerstag meldete, wollen Beamte aus fünf Ministerien ausgerechnet haben, dass die vor zehn Jahren eingeleitete Verschärfung der Zuwanderungsbestimmungen die Staatskasse um jährlich fünf Milliarden Kronen (670 Millionen Euro) entlastet hat.

Dazu sagte Integrationsminister Søren Pind: “Ich habe keine Skrupel, das Land noch weitergehend vor denen dichtzumachen, die man verdächtigen könnte, dass sie Dänemark zur Last liegen wollen.“

Das kosten Verkehrssünden im Ausland

In dem Beamtenbericht heißt es, dass Zuwanderer aus “nicht-westlichen Ländern“ die dänischen Steuerzahler pro Jahr 15,7 Milliarden Kronen (2,3 Milliarden Euro) kosten. Zuwanderer aus westlichen Ländern würden dagegen mit netto 2,2 Milliarden Kronen (295 Millionen Euro) positiv für die Staatskasse zu Buche schlagen.

Das Rechenstück über die Zuwanderungskosten war auf Initiative der rechtspopulistischen DVP in Auftrag gegeben worden. Seit Ende 2001 fungiert die Partei im Parlament als Mehrheitsbeschafferin für die Mitterechts-Regierung. Sie gilt als treibende Kraft hinter der zunehmenden Verschärfungen der Ausländerpolitik.

Führende dänische Unternehmen haben davor gewarnt, dass Kopenhagen betont harte Migrationspolitik dringend benötigte qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland abschrecken könnte.

dpa

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