Trump erwägt, sich selbst zu begnadigen - die Justiz ist sich uneins
Auch unter Juristen gebe es derzeit keine Einigung darüber, ob die Justiz eine Selbst-Begnadigung Trumps überhaupt anerkennen würde. Jedoch sei denkbar, dass Trump mit dem Schachzug einen gefährlichen Präzedenzfall für künftige Präsidenten schafft.
Würde die Begnadigung anerkannt, könnten sich Trumps Nachfolger als über dem Gesetz* stehend sehen. Es sei dann klar, ob und inwiefern US-Präsidenten für Gesetzesbrüche während der Amtszeit zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
Allerdings haben Begnadigungen durch den Präsidenten Grenzen: Sie bieten keinen Schutz auf staatlicher Ebene, sondern gelten nur, falls Bundesgesetze missachtet wurden. Rechtliche Fragen um die Finanzen von Trumps Unternehmen wären beispielsweise nicht abgedeckt.
Seine drei ältesten Kinder Donald Trump Junior, Eric Trump, Ivanka Trump, deren Ehemann Jared Kushner und einige Mitarbeiter wie seinen Anwalt Rudolph W. Giuliani hat Trump* bereits begnadigt.
Laut New York Times bot er dies auch einigen Mitarbeitern an, denen gar nicht bewusst gewesen sei, in rechtliche Schwierigkeiten geraten zu können. Aus Angst, dass eine Annahme des Angebots als Geständnis gewertet würde, hätten einige abgelehnt. Eine mögliche Selbst-Begnadigung Trumps könnte wohl ebenfalls so interpretiert werden. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.