Donald Trump retweetet Fake-Foto: Heftige Kritik von Muslimen
US-Präsident Donald Trump hat mit einem Bild auf Twitter für Empörung gesorgt. Darin stellte er die Demokraten als Unterstützer des Irans dar.
- US-Präsident Donald Trump hat auf Twitter für Entrüstung gesorgt.
- Er retweetete eine Fotomontage, die Politiker der Demokraten als Unterstützer des Irans darstellt.
- Amerikanische Muslime üben scharfe Kritik an Trump.
Washington – US-Präsident Donald Trump sorgt auch abseits des schwelenden Konflikts mit dem Iran für Schlagzeilen. Auf Twitter hat er kürzlich eine Fotomontage von ranghohen Demokraten geteilt und erntete scharfe Kritik von muslimischen Amerikanern.
Donald Trump: US-Präsident teilt Spott-Fotomontage
Das offensichtlich manipulierte Bild zeigt Nancy Pelosi, die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, sowie den Senatsminderheitsführer Chuck Schumer in traditioneller islamischer Bekleidung vor der Flagge des Iran. „Die korrupten Demokraten versuchen ihr bestes, den Ayatollas zur Hilfe zu eilen“, heißt es in dem dazugehörigen Text des Tweets, den Trump am Montag (13.01.2020) retweetete. Pelosi trägt darin einen Hijab, Schumer einen Turban.
Trump stellte die beiden Politiker damit als Handlanger des Iran dar. Kritiker warfen Donald Trump* daraufhin vor, muslimische Kleidung für Kritik an den Demokraten zu missbrauchen. Das Foto kursiert bereits seit einigen Tagen im Netz. Der Account, der das Bild zuerst postete, verbreitet Beiträge über iranische Themen auf Englisch und persisch und teilt Trump-freundliche Inhalte.
Donald Trump verteidigt Tötung von Soleimani
Auf Twitter warf Trump den Demokraten vor, aus dem getöteten General Soleimani* einen „wunderbaren Kerl“ machen zu wollen. „Alles was ich mache, egal ob Wirtschaft, Militär oder sonst was, wird von den radikalen linken Nichtsnutz-Demokraten verachtet.“ Mit Soleimanis Tötung habe er getan, „was schon seit 20 Jahren hätte getan werden müssen.“ Zugleich verteidigte Trump den Drohnenangriff.
Die „Fake News“-Medien und die Demokraten hätten wissen wollen, ob eine mutmaßlich von Soleimani geplante Attacke wirklich unmittelbar bevorgestanden habe und ob in seinem Team Einigkeit bei dem Thema herrsche, schrieb der Präsident. Soleimanis Tötung in der Nacht auf den 3. Januar nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad hatte international Angst vor einer Gewalteskalation* bis hin zu einem Krieg geweckt. Der „Tagesschau“ ist während ihrer Berichterstattung ein Fehler unterlaufen. Zuschauer sahen ein manipuliertes Video.
In Russland gab es unmittelbar nach einer Putin-Rede ein politisches Beben. Ministerpräsident Medwedew ist zurückgetreten.
Mit dpa und AFP
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