Trump macht Scherze über „Weihnachtsgeschenk“ aus Nordkorea: Vase statt Raketentests?

US-Präsident Donald Trump zeigt sich gegenüber Drohgebärden aus Nordkorea gelassen. An Weihnachten gesteht er außerdem: Die First Lady könnte womöglich kein Geschenk unter dem Baum vorfinden.
- An Weihnachten geht es in den Interviews mit US-Präsidenten Donald Trump viel um Geschenke.
- Die Drohgebärden des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, der ihm ein „Weihnachtsgeschenk“ versprach, nimmt Trump gelassen.
- Die First Lady könnte jedoch an Weihnachten leer ausgehen.
Palm Beach - US-Präsident Donald Trump hat angesichts eines möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Raketentests Nordkoreas als „Weihnachtsgeschenk“ Gelassenheit demonstriert. „Wir werden sehen, was passiert. Vielleicht ist es ein schönes Geschenk. Vielleicht ist es ein Geschenk, mit dem er mir eine schöne Vase im Gegensatz zu einem Raketentest schickt“, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten, nachdem er per Videoschalte mit US-Soldaten in aller Welt telefoniert hatte. Der Präsident verbringt Weihnachten in seinem Anwesen in Palm Beach in Florida.
Trump erwartet gelassen „Weihnachtsgeschenk“ von Kim Jon Un - hat aber keines für seine Frau
Dort machte er Journalisten auch ein Geständnis: „Das ist eine schwere Frage“, sagt er in einem Video, auf die Frage, was er seiner Frau Melania zu Weihnachten schenken wolle. Vice News hat auf Twitter den Clip geteilt. Bei dem Versuch, sich herauszureden beschreibt er die Weihnachtskarte, die er für die First Lady selbst ausgewählt hat. „Ich sollte wirklich sagen - eine sehr schöne Karte - ich hatte viele Karten und ich habe die schönste ausgesucht.“ Schließlich gesteht er: „Ich arbeite immer noch an dem Geschenk. Es ist noch ein wenig Zeit.“
Trump zu Weihnachten: Keine Angst vor „Geschenken“ aus Nordkorea
Derweil mehren sich die Sorgen im Atomkonflikt mit Nordkorea. Man fürchtet, dass die Führung in Pjöngjang angesichts der stagnierenden Verhandlungen mit den USA wieder auf Eskalation setzen könnte. Nordkorea hatte den USA eine Frist bis Jahresende gesetzt, um im Ringen um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm Entgegenkommen zu zeigen. Außerdem stellte die Führung Nordkoreas ein „Weihnachtsgeschenk“ in Aussicht, dessen Inhalt von neuen Vorschlägen aus Washington für Verhandlungen abhänge.
„Wir werden herausfinden, was die Überraschung ist, und werden damit sehr erfolgreich umgehen“, sagte Trump. Jeder habe Überraschungen für ihn und er kümmere sich darum, wenn sie einträten.
Donald Trump: „Vase statt Raketentest“
Trumps Bemühungen, Nordkorea zur atomaren Abrüstung zu bewegen, blieben trotz dreier Treffen mit Machthaber Kim Jong Un und vieler warmer Worte erfolglos. Trump betont immer wieder, er habe ein gutes Verhältnis zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un.
Nicht ganz so entspannt scheint Trump die Entwicklungen im Impeachment-Verfahren wahrzunehmen. Am Weihnachtsmorgen lies er sich auf Twitter intensiv über die Demokraten aus. Ein neues Verteidigungsgesetz der USA dürfte außerdem dem türkischen Präsidenten Erdogan unangenehm aufstoßen.
In aktuellen Umfragen wird klar: Viele Deutsche halten Donald Trump für gefährlich - manche sogar gefährlicher als Erdogan und Kim Jong Un. Zum Jahresende 2019 kommt auch Angela Merkel in den Umfragen nicht gut weg.
dpa/nai