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Explosionen in Damaskus: Hisbollah hat Israel in Verdacht

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Damaskus - Am internationalen Flughafen der syrischen Hauptstadt Damaskus hat es Aktivisten zufolge mehrere schwere Explosionen gegeben.

In der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus hat sich am Donnerstag eine schwere Explosion ereignet. Der Fernsehsender der libanesischen Hisbollah-Miliz berichtete, die Explosion sei "wahrscheinlich" auf einen israelischen Luftangriff zurückzuführen. Betroffen waren demnach ein Treibstoffdepot sowie eine Lagerstätte in der Nähe des Flughafens. Durch die Explosion sei lediglich Sachschaden entstanden.

Die Detonation war nach Aktivistenangaben in weiten Teilen der Stadt zu hören. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, durch die Explosion seien mehrere Brände entfacht worden. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen oppositionsnahen Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

Der Flughafen von Damaskus liegt rund 25 Kilometer südöstlich der syrischen Hauptstadt. Nach Berichten syrischer Staatsmedien griff die israelische Luftwaffe das Gelände bereits Ende 2014 an.

Israel äußert sich in der Regel nicht zu eigenen Luftangriffen. Im März allerdings bestätigte die Armee, mehrere Ziele nahe der syrischen Oasenstadt Palmyra attackiert zu haben, bei denen es sich um Waffendepots der Hisbollah gehandelt habe.

Seit Beginn des Krieges in Syrien vor rund sechs Jahren hat die israelische Luftwaffe bereits mehrfach Ziele in dem Nachbarland angegriffen. Darunter waren auch Ziele der Hisbollah, die mit der syrischen Regierung verbündet ist.

Israel will mit den Angriffen Waffenlieferungen der Hisbollah unterbinden. Die Miliz befand sich zuletzt 2006 mit Israel im Krieg und kämpft derzeit an der Seite von Syriens Präsident Baschar al-Assad. Seit dem Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 befinden sich Israel und Syrien offiziell im Kriegszustand.

dpa/AFP

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