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Merkel 10 Jahre CDU-Chefin - ein Rückblick
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Berlin - Merkel 10 Jahre CDU-Chefin - ein Rückblick
1 / 38Eine Frau als Boss: Das hat es für die CDU - ja überhaupt für eine deutsche Volkspartei - vor dem Jahr 2000, dem Beginn der Ära Merkel, noch nie gegeben. © dpa2 / 38Nur zwei CDU-Granden hatten den Parteivorsitz noch länger inne als die promovierte Physikerin aus dem Osten. Nämlich Kanzler Konrad Adenauer (leitete die Partei von 1950 bis 1966)... © dpa3 / 38...und Altkanzler Helmut Kohl (CDU-Boss von 1973 bis 1998). © dpa4 / 38Am 10. April 2000 bekam die damals 45-jährige Merkel auf dem Parteitag in Essen 95,9 Prozent der Stimmen. © dpa5 / 38Merkel kandidierte, nachdem Wolfgang Schäuble wegen der Spendenaffäre den Parteivorsitz niedergelegt hatte. © dpa6 / 38“Die Stunde unserer Gegner ist vorbei. Es geht jetzt wieder zur Sache. Wir sind wieder da“, rief sie damals, als die CDU von der Affäre schwer getroffen war. © dpa7 / 38Zunächst musste sich Merkel in der Union gegen den CSU-Chef und bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber durchsetzen. Dass Merkel zunächst in seinem Schatten stand symbolisiert dieses SPD-Plakat von 2001. © dpa8 / 382002 musste Merkel Stoiber die Kanzler-Kandidatur antragen - zu ihrem Glück, denn Stoiber scheiterte knapp gegen Gerhard Schröders rot-grünes Bündnis. © dpa9 / 38Bei den vorgezogenen Neuwahlen 2005 forderte Merkel dann selbst Schröder heraus. In ihrem Kompetenzteam vor der Wahl war Stoiber als künftiger Wirtschaftsminister vorgesehen. Nur wollte er davon nach der Wahl nichts mehr wissen. © dpa10 / 38Merkels CDU wurde bei der Bundestagswahl stärkste Pareti - doch für das geplante Bündnis mit der FDP reichte es nicht. Merkel löste als Kanzlerin einer Großen Koalition mit der SPD Gerhard Schröder ab. © dpa11 / 38Nach der Bundestagswahl 2009 reichte es dann für Schwarz-Gelb. Bislang rappelt es allerdings mächtig im Koalitions-Karton. Allerdings leidet vor allem die FDP in den derzeitigen Umfragen. © dpa12 / 38Die CDU-Vorsitzende blickt gespannt auf die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai. © dpa13 / 38Dort geht es für ihre Partei nicht nur um die Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition von NRW- Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), sondern auch um die Bundesratsmehrheit von Union und FDP. © dpa14 / 38Die nächsten Wochen würden darüber entschieden, “ob wir eine Politik mit unserer Handschrift auch in den nächsten Jahren fortsetzen können“, sagte Merkel auf einem Kleinen CDU-Parteitag vor einigen Tagen. © dpa15 / 38Rüttgers lobte die Zusammenarbeit mit der CDU-Chefin. “Angela Merkel ist zuverlässig, berechenbar und klar“, sagte Rüttgers der Deutschen Presse-Agentur. © dpa16 / 38Rüttgers: “Sie ist beliebt in West und Ost - und wir in Nordrhein-Westfalen haben in ihr eine starke Partnerin.“ © dpa17 / 38Auch der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) würdigte Merkel: “Keiner der CDU-Granden in Bund und Ländern zeigt den gleichen Mut und die gleiche politische Entschlossenheit.“ © dpa18 / 38Biedenkopf weiter: "Wenn es um wirklich Wichtiges geht, sei sie so entscheidungsfreudig wie vor zehn Jahren - “und ebenso entschlossen, es zu bleiben“. © dpa19 / 38Innerhalb der Partei wird Merkel auch immer wieder vorgeworfen, sie vernachlässige den konservativen Flügel. © dpa20 / 38Dies weist sie zurück und verweist auf alle Flügel der CDU. © dpa21 / 38Bundesweit ist die CDU derzeit zwar nicht im Stimmungstief, wohl aber der Koalitionspartner FDP. © dpa22 / 38Merkel 10 Jahre CDU-Chefin - ein Rückblick © dpa23 / 38“Wenn wir unsere Aufgaben in der Koalition konzentriert anpacken, werden sich die Umfragen für uns wieder zum Positiven entwickeln“, sagte Merkel kürzlich in einem Interview. © dpa24 / 38Die Infografik zeigt die Regierungsbeteiligungen der CDU in den Ländern 2000 und 2010 im Vergleich sowie die Zahl der Parteimitglieder. Heute regiert die Union in deutlich mehr Ländern mit. Aber schwarze Alleinregierungen sind passé. Trend der Stunde ist Schwarz-Gelb. Und Trend der Zukunft? Vielleicht Schwarz-Grün? © dpa25 / 38Merkels Führungsanspruch in der CDU ist nicht unangefochten. Immer wieder haben sich Rivalen zu Wort gemeldet - gegen die die Kanzlerin sich aber durchsetzte. Zum Beispiel gegen Hessens Ministerpräsident Roland Koch. © dpa26 / 38Oder gegen Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff. Er kann Merkels Position als Kanzlerin derzeit auch nicht gefährlich werden. © dpa27 / 38NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers demonstriert derzeit Einigkeit mit der Kanzlerin. Wie authentisch diese ist, darüber darf gerätselt werden. Rüttgers' Koalition drohen wegen des schwarz-gelben Schlingerkurses massive Verluste bei der anstehenden Landtagswahl. © dpa28 / 38Galt ebenfalls als Rivale: Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger. Der wurde elegant als Energiekommissar nach Brüssel weggelobt. © dpa29 / 38Von ihrem Förderer, Altkanzler Helmut Kohl, hat Merkel sich im Jahr 2000 während der Spendenaffäre distanziert. Kohl legte den Ehrenvorsitz der CDU nieder. © dpa30 / 38Zu Kohls 80. Geburtstag wollten ihm CDu-Politiker den Ehrenvorsitz wieder antragen. Merkel hielt nichts davon: „Diese Frage stellt sich nicht mehr.“ © dpa31 / 38Bayerns Ministerpäsident und CSU-Chef Horst Seehofer poltert zuweilen gegen die Pläne der Kanzlerin. Doch Seehofer bleibt vorsichtig mit seinen Angriffen. Er sagt über Merkel auch: „Wer sie unterschätzt, hat schon verloren.“ © dpa32 / 38Zu Merkels Vertrauten gehört Bildungsministerin Annette Schaven. Journalist und Politik-Berater Michael Spreng bloggte nach der Wahl im Herbst 2009: "Ihre Vertraute und CDU-Stellvertreterin Annette Schavan darf trotz völliger Profillosigkeit Bildungsministerin bleiben. Sie wird für Merkels inneren Abwehrring in der CDU noch gebraucht." © dpa33 / 38Merkels Vertrauter Thomas de Maizière wurde vom Kanzleramt ins Innenministerium gehievt. © dpa34 / 38Ins Kanzleramt ist dafür Merkel-Intimus Ronald Pofalla eingezogen. © dpa35 / 38Der ihr gegenüber immer loyale Volker Kauder bleibt CDU-Fraktionschef. © dpa36 / 38Auch Umweltminister Norbert Röttgen gehört zum engsten Kreis um Angela Merkel. Zuvor Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bekleidet er seit der Wahl das Amt des Umweltministers. © dpa37 / 38Zum engsten Kreis um Angela Merkel gehört auch Peter Hintze. Er ist seit 2005 Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. "Merkels treuer Gefolgsmann", bloggte Michael Spreng. © dpa38 / 38Auch Hermann Gröhe verdankt seinem Aufstieg der Nähe zu Angela Merkel. Am 1. Oktober 2008 übernahm Gröhe die Nachfolge der Merkel-Vertrauten Hildegard Müller als Staatsminister bei der Kanzlerin. Nach der Bundestagswahl stieg er zum CDU-Generalsekretär auf. © dpa