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G8-Gipfel 2015: Gemischte Gefühle in Elmau

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Ein idyllischer Ort – zumindest, solange es dort keine Demonstranten und Politiker gibt: Schloss Elmau. © dpa

München - Beim G8-Gipfel treffen sich die mächtigsten der Welt im Jahr 2015 im Fünf-Sterne-Hotel Schloss Elmau in Krün nahe Garmisch-Partenkirchen. Vor Ort löste die Nachricht gemischte Gefühle aus.

Die Luxus-Suite kostet in der Hauptsaison ab 300 Euro, es gibt aber in der Nebensaison auch schon Einzelzimmer für 100 Euro pro Nacht: Das mehrfach ausgezeichnete Fünf-Sterne-Hotel Schloss Elmau in Krün nahe Garmisch-Partenkirchen ist wegen seiner Abgeschiedenheit nicht nur der ideale Tagungsort für Politiker. Auch Prominente ziehen sich hierher zurück, wenn sie Ruhe suchen – etwa Jürgen Klinsmann nach seinem Rauswurf beim FC Bayern. Topmusiker wie Sol Gabetta, David Garrett oder Ludovico Enaudi gehören zu den Dauergästen, auch Condoleezza Rice soll in ihrer Zeit als US-Außenministerin dort per Hubschrauber eingeschwebt sein.

Das Schloss Elmau mit seinem charakteristischen Turm wurde 1916 von dem Philosophen Johannes Müller für seine Leser erbaut. 2005 zog ein Großbrand das Gebäude schwer in Mitleidenschaft. Das Hotel wurde 2007 von einem Enkel Müllers für 40 Millionen Euro wiederaufgebaut und verfügt über knapp 130 Zimmer und Suiten sowie eine 5000 Quadratmeter große Sauna-, Pool- und Fitnesslandschaft. Die Gäste können zwischen vier Restaurants wählen.

In den beiden Konzertsälen des Hauses finden im Jahr mehr als 150 Abende mit klassischer Musik und Jazz statt. Der Restaurantführer Gault Millau Deutschland 2014 zeichnete Schlossherr Dietmar Müller-Elmau als Hotelier des Jahres aus.

Der Bürgermeister von Krün, Thomas Schwarzenberger (CSU), ist „sehr gespalten“ wegen des Gipfels. Denn bei allem Stolz hat er auch Sorgen: „Mit einer derartigen Großveranstaltung ist ein enorm hoher Sicherheitsaufwand verbunden. Ich erinnere mich an Sicherheitszäune, an Tausende von Polizisten und an Demonstrationen.“ Stammgäste könnten da im Sommer 2015 ausbleiben.

csc

Gemischte Gefühle in Elmau

Die Luxus-Suite kostet in der Hauptsaison ab 300 Euro, es gibt aber in der Nebensaison auch schon Einzelzimmer für 100 Euro pro Nacht: Das mehrfach ausgezeichnete Fünf-Sterne-Hotel Schloss Elmau in Krün nahe Garmisch-Partenkirchen ist wegen seiner Abgeschiedenheit nicht nur der ideale Tagungsort für Politiker. Auch Prominente ziehen sich hierher zurück, wenn sie Ruhe suchen – etwa Jürgen Klinsmann nach seinem Rauswurf beim FC Bayern. Topmusiker wie Sol Gabetta, David Garrett oder Ludovico Enaudi gehören zu den Dauergästen, auch Condoleezza Rice soll in ihrer Zeit als US-Außenministerin dort per Hubschrauber eingeschwebt sein.

Das Schloss Elmau mit seinem charakteristischen Turm wurde 1916 von dem Philosophen Johannes Müller für seine Leser erbaut. 2005 zog ein Großbrand das Gebäude schwer in Mitleidenschaft. Das Hotel wurde 2007 von einem Enkel Müllers für 40 Millionen Euro wiederaufgebaut und verfügt über knapp 130 Zimmer und Suiten sowie eine 5000 Quadratmeter große Sauna-, Pool- und Fitnesslandschaft. Die Gäste können zwischen vier Restaurants wählen.

In den beiden Konzertsälen des Hauses finden im Jahr mehr als 150 Abende mit klassischer Musik und Jazz statt. Der Restaurantführer Gault Millau Deutschland 2014 zeichnete Schlossherr Dietmar Müller-Elmau als Hotelier des Jahres aus.

Der Bürgermeister von Krün, Thomas Schwarzenberger (CSU), ist „sehr gespalten“ wegen des Gipfels. Denn bei allem Stolz hat er auch Sorgen: „Mit einer derartigen Großveranstaltung ist ein enorm hoher Sicherheitsaufwand verbunden. Ich erinnere mich an Sicherheitszäune, an Tausende von Polizisten und an Demonstrationen.“ Stammgäste könnten da im Sommer 2015 ausbleiben.

csc

So war der Gipfel in Heiligendamm

2007 gab es den letzten G8-Gipfel in Deutschland – und auch damals wurde ein abgelegenes, gut abriegelbares Hotel als Ort des Treffens gewählt: das Kempinski Grand Hotel Heiligendamm an der Ostsee. Das rund 15 Kilometer westlich von Rostock gelegene Seebad wurde mit einem zwölf Kilometer langen und 2,50 Meter hohen Sperrzaun abgeriegelt. Die Kosten: 60 Millionen Euro, so das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern, das sich mit dem Bund lange über die Aufteilung der Kosten stritt.

Zur Sicherung des Gipfels, der Umgebung und der Hansestadt Rostock wurde die größte Polizeitruppe in der Geschichte der Bundesrepublik aufgestellt. Insgesamt waren rund 17 000 Polizisten im Einsatz. Allein mit US-Präsident George W. Bush reisten Hunderte Amerikaner an die Ostsee. Etwa 40 Nicht-Regierungs-Organisationen hatten sich damals akkreditiert. Vom Gipfel berichteten etwa 5000 Journalisten aus 73 Ländern.

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