GfK: Konsolidierung wichtiger als Steuersenkungen

Nürnberg - Die Konsolidierung der deutschen Staatsfinanzen sollte laut GfK trotz der robusten Konjunktur zurzeit Vorrang vor Steuererleichterungen haben.
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“Aus Sicht der Verbraucher sind Steuersenkungen natürlich positiv zu werten“, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl am Dienstag in Nürnberg. Dies gelte vor allem für Steuererleichterungen im Bereich der unteren und mittleren Einkommen, wie derzeit von der Bundesregierung anvisiert, da bei einer Entlastung dieser Einkommensgruppen am ehesten Impulse für den Konsum zu erwarten seien. “In der aktuellen Lage hat Konsolidierung jedoch Vorrang.“
Bürkl verwies auf die sogenannte Schuldenbremse, wonach der Bund ab 2016 einen ausgeglichenen Haushalt ohne neue Schulden ausweisen muss. “Eine Konsolidierung der Staatsfinanzen hat zudem auch positive Effekte für den Verbraucher, etwa in Form sinkender Zinsen.“ Falls trotz einer Konsolidierung noch Spielraum für Steuererleichterungen vorhanden sein sollte, würde die GfK steuersystematische Änderungen wie die Vermeidung der sogenannten kalten Progression bevorzugen. Hierbei werden Einkommenssteigerungen bislang weitgehend von der Steuer wieder aufgezehrt.
dpa