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Greta Thunberg erhält Alternativen Nobelpreis - Eine Million schwedische Kronen Preisgeld

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Alternativer Nobelpreis - Greta Thunberg
Alternativer Nobelpreis - Greta Thunberg © dpa / Daniel Bockwoldt

Greta Thunberg wird mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Den Preis vergibt die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung.

New York - Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die die weltweite Bewegung Fridays for Future ins Leben gerufen hat, wird in diesem Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die 16-Jährige habe "der politischen Forderung nach dringenden Klimaschutzmaßnahmen weltweit Gehör verschafft", teilte die in Stockholm ansässige Right-Livelihood-Stiftung am Mittwoch mit. Neben Thunberg werden Vertreter der indigenen Völker in Brasilien, eine Frauenrechtsanwältin aus China sowie eine Menschenrechtsaktivistin aus der Westsahara ausgezeichnet.

Greta Thunberg nicht die einzige Gewinnerin

Thunberg ist gerade in New York und hat bei der UN-Klimakonferenz eine emotionale Rede gehalten. Von Donald Trump wurde sie jedoch verspottet.

Der Right Livelihood Award würdigt den Einsatz für Menschenrechte, Pressefreiheit, bürgerliche Freiheiten und Umweltschutz. Er wurde 1980 vom schwedisch-deutschen Philanthropen Jakob von Uexküll ins Leben gerufen und gilt als Alternativer Nobelpreis.

Ebenso wie Thunberg im Umweltschutz engagiert sind Davi Kopenawa und die von ihm gegründete Hutukara Associação Yanomami. Sie erhalten den Alternativen Nobelpreis für "ihre mutige Entschlossenheit, die Wälder und die Artenvielfalt des Amazonas sowie das Land und die Kultur seiner Ureinwohner zu schützen". Kopenawa war maßgeblich daran beteiligt, dass 1992 ein mehr als 96.000 Quadratkilometer großes Areal in Brasilien zum Yanomami-Schutzgebiet erklärt wurde.

Die Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar erhält den Alternativen Nobelpreis "für ihren unerschütterlichen gewaltlosen Widerstand, trotz Gefangenschaft und Folter, im Streben nach Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für das Volk der Westsahara". Die ehemalige Kolonialmacht Spanien hatte das umstrittene Gebiet 1975 verlassen, unmittelbar danach wurde es von Marokko annektiert.

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Preisträger bekommen jeder eine Million schwedische Kronen

Die Preisträgerin Guo Jianmei wird "für ihre bahnbrechende und beharrliche Arbeit zur Sicherung der Frauenrechte in China" ausgezeichnet. Sie hat in der Volksrepublik mehrere Organisationen zum Schutz von Frauenrechten gegründet und geleitet. Und sie war nach Angaben der Stiftung die erste Anwältin des Landes, die hauptberuflich in der gemeinnützigen Rechtshilfe tätig ist. Seit 1995 haben mehr als 120.000 Frauen in ganz China kostenlose Rechtsberatung von Guo und ihren Teams erhalten.

Die vier Preisträger erhalten jeder eine Million schwedische Kronen (94.000 Euro). Das Geld ist aber nicht zur persönlichen Verwendung.

Dieter Nuhr nutzte seine ARD-Sendung „Nuhr im Ersten“, um Greta Thunberg und die „Fridays For Future“-Bewegung zu veräppeln. Daraufhin entbrannte im Internet eine emotionale Diskussion.

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AFP

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