Grüne: Merkel muss auf uns zugehen
Berlin - Die Grünen sehen nach ihren Wahlerfolgen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die schwarz-gelbe Bundesregierung stark geschwächt. "Sie kann nicht mehr regieren, ohne auf die Opposition und die Mehrheit der Länder zuzugehen."
Das sagte Fraktionschef Jürgen Trittin am Montag in Berlin. Es gebe eine “solidere andere Mehrheit im Bundesrat“. Parteichef Cem
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Özdemir wertete die Ergebnisse auch als “klare Botschaft, dass die Leute den Atomausstieg wollen“. Er zeigte sich bereit, diesen gemeinsam mit der Koalition zu beschleunigen. “Ich würde mir wünschen, dass CDU/CSU und FDP auf unseren Kurs einschwenken.“ Trittin, Özdemir und Co-Parteichefin Claudia Roth sprachen von der “großen Verantwortung“, der die Grünen nun gerecht werden müssten. Fraktionschefin Renate Künast sagte, die Grünen freuten sich. “Zeitgleich ist es auch wie Hanteln auf den Schultern.“ Sie wolle mit Baden-Württembergs kommendem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann an der Seite im Wahlkampfendspurt im September um das Regierungsamt in Berlin kämpfen.
Özdemir sagte: “Die Erwartungen an uns sind immens.“ Nun müssten die Grünen “denen, die uns zum ersten Mal gewählt haben, eine Heimat geben und zeigen, dass es sich gelohnt hat“.
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dpa