Guttenberg prophezeit: Trump wird stürzen

Es ist dieser Tage die große Frage in der US-Politik: Bleibt Donald Trump bis 2021 Präsident der Vereinigten Staaten? Karl-Theodor zu Guttenberg hat eine klare These.
Washington/München - Verdächtige Bande Richtung Russland, der Vorwurf der Justiz-Beeinflussung, unabgesprochen ausgeplauderte Geheimdienst-Infos... Keine Frage, Donald Trump steht momentan stark unter Druck. So sehr, dass er die verbleibenden drei Jahre und acht Monate seiner Amtszeit nicht komplett im Weißen Haus wird bleiben können?
Einer, der sich sowohl mit den USA, als auch mit Skandalen und Druck in der politischen Szene auskennt, hat eine klare Antwort auf diese Frage: Karl-Theodor zu Guttenberg erwartet früher oder später ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump.
„Enthebungsverfahren nur eine Frage der Zeit“
„Die Amtszeit Trumps ist auf Gedeih und Verderb mit der Geduld seiner republikanischen Parteifreunde im Kongress verbunden“, sagte Guttenberg bild.de in einem am Freitag veröffentlichten Statement: „Wenn die Dummheiten und Eitelkeiten des Präsidenten deren Wiederwahl gefährden, ist ein Amtsenthebungsverfahren nur eine Frage der Zeit.“
Tatsächlich spricht einiges dafür, dass Trumps Verbleib im Amt vor allem vom Rückhalt seiner Kernwählerschaft und der Republikaner im Parlament abhängt. Bislang kommt der polarisierende US-Präsident bei seinen eigenen Wählern aber noch gut an - und damit auch bei den Abgeordneten seiner Partei.
Guttenberg: Früher Hoffnungsträger - jetzt Geschäftsmann
Guttenberg selbst war von 2009 bis 2011 Wirtschafts- und Verteidigungsminister unter Angela Merkel und galt als Hoffnungsträger der CSU - bis ihm eine Plagiatsaffäre zum Verhängnis wurde.
Mittlerweile beschäftigt sich Guttenberg vor allem mit den Geschäften seiner eigenen - in New York ansässigen - Investmentfirma Spitzberg Partners. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, ist der 45-Jährige gerade erst von einem Amt als Verwaltungsrat der Beteiligungsgesellschaft Mountain Partners zurückgetreten. Nach eigenen Angaben, um Interessenkonflikte bei Investments zu vermeiden. Im September will Guttenberg aber auch wieder als Wahlkämpfer für die CSU auftreten.
Donald Trump wiederum kann nun erst einmal ein wenig verschnaufen: Er bricht am Freitag zu seiner ersten Auslandsreise auf.
fn