„Tages-Anzeiger“ (Zürich):
„2015 war das Hamburger Landesparlament das erste im Westen gewesen, in das die damals zwei Jahre junge Partei einzog. Nun wäre es fast das erste geworden, aus dem die AfD wieder hinausfliegt. Der wichtigste Grund für den Beinahe-Absturz war dabei nicht an Elbe und Alster zu suchen, sondern in Hessen. Am späten Mittwochabend hatte ein Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen, nach Ansicht der Behörden aus „rassistischen Gründen“. Gemäß einer aktuellen Umfrage finden rund 60 Prozent der Deutschen, die AfD trage eine Mitverantwortung für rechtsextremistische Gewalt. (...)
Auch die miserablen Ergebnisse von FDP und CDU wurzelten in einem Ereignis, das mit Hamburg nichts zu tun hatte. Am 5. Februar hatten die beiden Parteien zusammen mit der AfD einen FDP-Mann zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt - entgegen ausdrücklicher Verbote der jeweiligen Bundesleitungen. Für dieses kopflose Manöver erhielten CDU und FDP in Hamburg die Quittung.“
as mit Material der dpa
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