„Hart aber fair“-Zwischenfall: Zuschauerin stürmt unvermittelt Bühne

Beim Thema Tierschutz stürmt eine Zuschauerin die Bühne. Doch anstatt darüber zu diskutieren, will sie eine andere Debatte führen - und verzettelt sich dabei ziemlich.
- Bei „Hart aber fair“ in der ARD kam es am Montag zu einem kuriosen Zwischenfall.
- Bei der Diskussion um Tierschutz kam eine Feministin auf die Bühne.
- Moderator Frank Plasberg löste die Situation friedlich.
München - Bei „Hart aber fair“ in der ARD geht es meist wild und vielleicht auch manchmal etwas zu wild zu. Zumindest verbal bewegen sich die Beteiligten manchmal unter der Gürtellinie.
Meist behandelt Moderator Frank Plasberg in seiner Show auch emotionale Themen. So auch am Montag: „Leckerli fürs Hündchen, Bolzenschuss fürs Kälbchen“ lautete der Titel der Sendung.
Klar, dass es auch beim Thema Tierschutz zuweilen hitzig zugehen kann. Plasberg hatte daher auch hochrangige und prominente Gäste im Studio. Unter anderen war Martin Rütter, Hundetrainer und Bestseller-Autor zu Gast. Der Entertainer, der momentan mit seiner Live-Show auf Tour ist, diskutierte in der Runde auch sehr kurzweilig. Doch kurzzeitig verschlug es Rütter die Sprache.
„Hart aber fair“ (ARD): Kurioser Auftritt von Zuschauerin - Plasberg reagiert gekonnt
Eine Dame betrat ohne Ankündigung die Bühne. Auch Plasberg war zunächst verwirrt, versuchte die Situation zu überblicken und fragte mit ruhiger Stimme nach, was das Anliegen der Frau sei. Vermutlich dachten nicht nur die Gäste im Studio, sondern auch die Zuschauer vor dem Fernseher, dass die Dame nun eine emotionale Rede über den Tierschutz halten werde. Doch weit gefehlt...
Die Dame stellte sich als Katja Hartwig vor, sie sei Feministin und habe nun den Weg in diese TV-Show gewählt, um Gehör zu finden: „Ich möchte, dass die Bundesregierung...“, begann die Dame, ehe sie von Rütters Lachen unterbrochen wurde.
Der entgegnete: „Das ist komplett respektlos! Das ist respektlos! Das, was du hier machst, ist respektlos!“, sagte Rütter, nachdem er sich zuvor das Lachen verkneifen musste.
Davon ließ sich die Dame aber zunächst nicht unterkriegen, sondern ergriff abermals das Wort und erzählte Verschwörungstheorien: „Was im Internet an Anti-Feminismus vorgeht, das, was von den Bundesnachrichten-Diensten da durchgeführt wird, das ist respektlos!“
„Hart aber fair“ (ARD): Plasberg verpasst Rütter eien Maulkorb
Rütter konnte sich daraufhin nicht mehr zurückhalten, auch wenn Moderator Plasberg immer wieder versuchte, ihn zu beruhigen und fing abermals an zu lachen. Das verunsicherte die Feministen dann aber offenbar doch: „Sie sind kein Mann, sie können das leider nicht nachempfinden“, sagte sie in Richtung Rütter.
„Sie sind keine Frau, meinen Sie, oder?!“, verbesserte Plasberg im Hintergrund. „Äh, ja. Achso. Sie sind keine Frau.“ Daraufhin hätte sich die Situation fast beruhigt und Plasberg ging mit der Feministin in den Dialog: „Darf ich Sie um eines bitten? Sie haben sich nun geäußert, wir werden uns später nochmal mit ihnen unterhalten. Ich möchte Sie nun bitten, dass wir nun weitermachen können.“
Die Dame aber wollte noch ein finales Statement abgeben und sorgte so dafür, dass sich die Gemüter neu erhitzten: „Tierquälerei ist eine Sache, aber Anti-Feminismus ist weitaus schlimmer“, sagte sie und sprach dabei Rütter persönlich an. Der reagierte prompt, verwies auf das Thema der Sendung (Tierschutz) und versuchte der Frau zu erklären, dass sie mit ihrem Statement leider fehl am Platze sei.
„Hart aber fair“: Anti-Feminismus anstatt Tierquälerei
„Wenn ich mich bei deiner Feminismus-Debatte ankette und über Hunde rede, dann ist das auch der falsche Ort...“, brachte Rütter den Vergleich in Richtung der Frau, woraufhin Plasberg reagierte und Rütter ein „Herr Rütter, Platz!“ befahl, um die Situation wieder zu beruhigen.
Anschließend war der Hundetrainer still und die unangemeldete Dame bemerkte noch einmal, dass Frauen ja 50 Prozent der Gesellschaft seien, ehe Plasberg die Situation auflöste und Rütter unterband, bevor dieser noch etwas antworten konnte: „Ich glaube, ich habe einen guten Draht zu dieser Frau“ und übergab sie dem Redaktionsleiter, der ebenfalls inzwischen auf der Bühne war. Gemeinsam verließen die beiden dann das Studio.
Plasberg, Profi durch und durch, ging sofort zum normalen Programm über und richtete die erste Frage an Svenja Furken.
Und so waren diesem Abend bei „Hart aber fair“ die beiden brisanten Themen Anti-Feminismus und Tierquälerei gar nicht so weiter voneinander entfernt...
Frank Plasberg kann Anfang 2020 „Hart aber fair“ vorerst nicht moderieren - der WDR-Mann ist erkrankt. Vorerst wird er von Susan Link vertreten.
mm/tz