Helmut Kohl wehrt sich gegen Berichte über sein Privatleben

Berlin - Altkanzler Kohl ist verärgert über "ausführliche" Veröffentlichungen über sein Privatleben. Jetzt soll er sogar seine Teilnahme an einer Gedenkfeier für seine verstorbene Ehefrau abgesagt haben.
Altbundeskanzler Helmut Kohl wehrt sich gegen Berichte über sein
Privatleben. Kohl kritisierte am Dienstag in Berlin, seit Monaten beschäftigten sich Veröffentlichungen “ausführlich“ mit seinen privaten Angelegenheiten. Diese “öffentliche Zurschaustellung und Vermarktung“ seines Privatlebens empfinde er als unangemessen, “zumal die Veröffentlichungen die Grenzen von Geschmack und Anstand weit überschreiten und in wesentlichen Punkten mit der Wahrheit nicht in Einklang stehen“. Er werde sich zu privaten Angelegenheiten öffentlich nicht äußern, betonte Kohl. “Ich bitte um Respekt für meine Privatsphäre und überlasse es der Öffentlichkeit, selbst zu beurteilen, welche Interessen den Publikationen in Wahrheit zugrunde liegen.“
Das war die Ära Helmut Kohl
Der Altkanzler hat nach Angaben seines Berliner Büros unterdessen seine Teilnahme an dem Gedenkkonzert zu Ehren seiner verstorbenen Frau Hannelore kommende Woche in Speyer abgesagt. Am Montag hatte eine Sprecherin der Hannelore-Kohl-Stiftung auf dapd-Anfrage gesagt, Kohl habe bisher weder zu- noch abgesagt. Seine Teilnahme sei ungewiss.
dapd