Für Anschläge in Europa? ISIS testet Chemie-Waffen an Gefangenen

Mossul - Kürzlich entdeckte Dokumente belegen, dass die Terrororganisation ISIS offenbar Gefangene nutzt, um neu entwickelte chemische Waffen auszutesten. Die „Testobjekte“ sterben dabei auf grausamste Weise.
Laut einem Bericht der britischen Zeitung The Sunday Times wurden an der Universität in Mossul nun Dokumente entdeckt, die die Grausamkeit der Terrororganisation ISIS auf eine ganz neue Stufe stellen.
Offenbar plant ISIS in Europa Gift-Anschläge zu verüben. Die eigens dafür entwickelten Gifte testet die Terrororganisation laut dem Bericht der Times an Gefangenen, die so qualvoll zu Tode kommen. Überwacht werden die Gräueltaten von angeblichen „Ärzten“.
Laut der Dokumente sollen die Terroristen verschiedene Möglichkeiten entwickelt und getestet haben, um ihre Opfer zu Tode zu quälen. So wurden einigen Gefangenen Pestizide ins Essen gemischt, die sich durch Farb- und Geschmacklosigkeit auszeichnen, sodass die Opfer nicht merken, dass sie langsam vergiftet werden und schließlich nach mehreren Tagen einen qualvollen Tod erleiden.
Inhaltsstoffe frei zugänglich
Weitere Quellen berichten von einem Gift auf Nikotin-Basis, dass seine Opfer, injiziert durch eine Nadel, innerhalb von Sekunden getötet hätte, und allein schon durch das Auftragen auf die Haut zu enormen Vergiftungserscheinungen geführt habe. Das Erschreckende ist, dass nahezu alle Gifte aus Inhaltsstoffen bestehen, die in den meisten Ländern, wie zum Beispiel den USA, frei erhältlich sind.
Sicherheitskräfte befürchten nun, dass das Terrornetzwerk seine Waffen nutzen könnte, um damit großflächige Vergiftungsaktionen innerhalb Europas zu starten; darauf weisen die gefunden Dokumente offenbar hin.
Erinnerungen an den Holocaust
Hamish de Bretton-Gordon, Experte für chemische Waffen, sagte der Times: „Dies ist ein schrecklicher Rückgriff auf die Nazis, die ebenfalls Experimente am Menschen mit Nervengiften ausübten.“ Damals waren in einigen Konzentrationslagern Experimente mit Senfgas durchgeführt worden, die ebenfalls einen grausamen Tod für die Opfer bedeutet hatten. Zudem hatte es Gaskammern gegeben, in denen die Gefangenen systematisch und gruppenweise mit Gas ermordet wurden.
Die Dokumente wurden entdeckt, als irakische Streitkräfte die Stadt Mossul teilweise von der Terrormiliz ISIS zurückeroberten, in deren Hand die Stadt sich bis dato gänzlich befunden hatte. Derzeit kontrollieren die Terroristen nur noch etwa zehn Prozent des Gebietes. Nach dem Auftauchen der Dokumente waren diese von US-Experten einschlägig untersucht worden, bevor man sie als glaubwürdig eingestuft hatte.
kah