Ivanka Trump haut ihren Vater und ihre Brüder in die Pfanne

Einst galt sie als Lieblingstochter von Donald Trump. Doch Ivanka geht auf Distanz und bricht in einem Gerichtsprozess endgültig mit ihrer Familie.
New York - Im Big Apple läuft weiter der Prozess gegen die Trump Organization. Mittendrin selbstredend Donald Trump, Eigentümer des Mischkonzerns und ehemaliger US-Präsident. Sowohl das Familienoberhaupt als auch seine Kinder müssen sich in New York dem Vorwurf der Staatsanwältin Letitia James stellen, Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung begangen zu haben.
Angeklagt sind neben Donald seine ältesten Kinder: Donald Trump Jr., Eric Trump und Ivanka Trump. Alle drei hatten im Laufe der Jahre leitende Positionen innerhalb des Familienkonzerns inne. Trumps Söhne sind noch heute als Vizepräsident (Eric) und Geschäftsführer (Donald Jr.) eingetragen. Der Finanzvorstand des Konzerns, Allen Weisselberg, wurde bereits wegen Steuerhinterziehung verurteilt.
Ivanka Trump geht weiter auf Distanz zum Familienbetrieb
Ivanka wiederum hat sich zumindest nominell vom Familiengeschäft gelöst. Die ehemalige Vizepräsidentin der Trump Organization bekleidet aktuell kein Amt mehr im Konzern, der neben Immobilienverwaltung vor allem Hotels und Golfplätze betreibt. Stattdessen verbringt Ivanka ihre Zeit mit ihrem Ehemann Jared Kushner und den drei gemeinsamen Kindern. Doch die späte Distanzierung verhinderte nicht, dass Ivanka und ihre Brüder angeklagt wurden. Wie der Rest der Familie bat auch Ivanka um einen Aufschub des Prozesses. Doch gab sie einen ganz anderen Grund dafür an.
Die Verteidiger von Donald Trump und seinen Söhnen begründeten den Aufschub damit, dass es sich um einen komplizierten Fall handle, und sie ihre Verteidigung dafür erst vorbereiten müssten. Ivanka wiederum bittet um Aufschub, weil sie nichts mit den Finanzen des Familienunternehmens zu tun habe. „Die Klageschrift enthält keine einzige Behauptung, dass Frau Trump direkt oder indirekt einen der Finanzberichte ihres Vaters erstellt, vorbereitet, überprüft oder beglaubigt hat“, schrieben Ivankas Anwälte an das Gericht. Über den Briefwechsel berichtete der Bloomberg-News-Journalist Erik Larson auf Twitter. Vielmehr, so behauptet der Rechtsbeistand der 41-Jährigen, seien „andere Personen dafür verantwortlich“ gewesen.
Ivanka Trump will wie Vater Donald Prozess verschieben lassen
Vor kurzem hatten die Anwälte Donald Trumps um eine erneute Verlegung des Gerichtsprozesses gegen ihren Mandanten gebeten. Bislang soll der Prozess am 2. Oktober 2023 beginnen. An diesem Datum festhalten will offenbar auch der zuständige Richter. Man werde „auf Teufel komm raus“ an diesem Tag mit dem Prozess gegen die Trumps beginnen, so Richter Arthur Engoron gegenüber US-Fernsehanstalten. (Daniel Dillmann)