Kamala Harris ziert das Vogue-Cover - doch ihre Fans machen dem Magazin Vorwürfe

Das Modemagazin Vogue zeigt auf dem Februar-Cover Kamala Harris, die gewählte Vizepräsidentin der USA,. Doch ihre Fans halten die Abbildung für unangemessen.
New York - Die künftige US-Vizepräsidentin Kamala Harris in Blazer und Turnschuhen vor rosa-grünem Hintergrund: Um das Februar-Titelbild der Modezeitschrift „Vogue“ hat sich eine Kontroverse entsponnen. Zahlreiche Kommentatoren und Nutzer in den Sozialen Netzwerken empfanden die Aufnahme der 56-Jährigen als respektlos oder technisch minderwertig und damit unpassend für das Titelporträt der bald mächtigsten Frau im Land.
In einem Online-Beitrag der Vogue hieß es, der Fotograf habe mit dem Cover Harris‘ College-Tage und die starken Frauen in Studierendenverbindungen ehren wollen. Bei den Turnschuhen handelt es sich um Harris Markenzeichen. Doch einige Fans kritisieren, die legere Anmutung der Abbildung könne der gewählten Vizepräsidentin der USA* nicht gerecht werden. Ein weiterer Kritikpunkt: Harris Hautfarbe sei völlig falsch abgebildet, wirke wie „ausgewaschen“, also viel zu hell. Dies könne entweder an mangelnden Fähigkeiten des Fotografen oder aber an unprofessioneller Bildbearbeitung liegen.
USA: Vogue setzte auf „zugänglicheres“ Foto von Kamala Harris
Mehrere US-Medien berichteten übereinstimmend unter Verweis auf nicht namentlich genannte Quellen, dass Harris‘* Team sich mit der Vogue eigentlich auf ein anderes Porträt von Starfotograf Tyler Mitchell mit klassischerer Politiker-Kleidung und Pose geeinigt habe. Demnach habe die Zeitschrift das legerere Foto, das man eigentlich kleiner im Innenteil habe abdrucken wollen, eigenmächtig auf die Titelseite gehoben.
Vogue-Chefin Anna Wintour hat das umstrittene Foto der künftigen US-Vizepräsidentin Kamala Harris auf der Titelseite des Modemagazins verteidigt. Die lässig wirkende Aufnahme sei „fröhlich und optimistisch“, sagte Wintour in einem am Dienstag veröffentlichten Podcast der New York Times-Journalistin Kara Swisher. Das Foto sei „charmant und so entspannt“ - und Harris sehe „fantastisch“ aus.
„Natürlich haben wir die Reaktion auf das Print-Cover gehört und verstanden“, erklärte die Mode-Päpstin zudem in einer separaten Stellungnahme. „Ich will wiederholen, dass es überhaupt nicht unsere Absicht war, die Bedeutung des unglaublichen Siegs der gewählten Vizepräsidentin irgendwie zu schmälern.“ Die Washington Post kommentierte hingegen, dass die Vogue sich damit distanzlos gegenüber der gewählten* Vizepräsidentin verhalten habe und verglich das Vorgehen damit, die Politikerin ohne ihre Einwilligung mit Vornamen anzusprechen. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.