Kerner-Show kostete den Steuerzahler 17.000 Euro

Berlin - Die zu Weihnachten aufgezeichnete Kerner-Talkshow im nordafghanischen Masar-i-Scharif kostete die Bundeswehr rund 17.000 Euro.
Nach Angaben des “Express“ (Samstagausgabe) hat ein Sprecher des Verteidigungsministeriums diese Zahl bestätigt. Etwa 12.000 Euro seien Transportkosten gewesen, da die Bundeswehr die Kosten für zwei Tonnen der insgesamt 5,78 Tonnen Material übernommen habe. Hinzu seien “fiktive Kosten“ für die Unterbringung in Wohncontainern sowie für die Verpflegung in der Lagerkantine und für Personal gekommen, das beim Auf- und Abbau geholfen habe.
Truppenbesuch: Zu Guttenberg mit Ehefrau Stephanie in Afghanistan
Die Afghanistan-Reise von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) mit seiner Frau Stephanie und dem Fernsehmoderator Johannes B. Kerner hatte in Deutschland für Aufregung gesorgt. Vor allem die Opposition kritisierte den mit Glamour verbundenen Blitzbesuch, ein Grünen-Politiker ließ sich zu einem Vergleich von zu Guttenberg mit Nazi-Propagandaminister Goebbels hinreißen. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel nannte die “Art und Organisation“ der Guttenberg-Reise “absolut unangemessen“. Kerner hatte in Nordafghanistan eine Talk-Sendung mit Guttenberg für den Privatsender Sat.1 aufgezeichnet.
dapd