Kerry: Alle Chemiewaffen Assads müssen weg

Berlin - Die USA haben Syriens Machthaber Baschar al-Assad mit Nachdruck zur vollständigen Vernichtung seiner Chemiewaffen-Bestände aufgefordert.
US-Außenminister John Kerry warf Assad am Freitag bei einem Besuch in Berlin vor, die entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrats immer noch nicht einzuhalten. „Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass das nicht geschieht.“ Nach einem Treffen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) schloss er auch keinerlei Sanktionen aus, falls Assad nicht einlenkt. „Keine Option ist vom Tisch.“
Beide Minister forderten Moskau auf, seinen Einfluss beim Verbündeten Syrien geltend zu machen. Kerry sagte: „Russland spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Syrern zu helfen, dass sie ihre Verpflichtungen einhalten.“ Steimmeier mahnte, das syrische Regime setze damit nicht nur seine eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel, sondern auch die Glaubwürdigkeit Russlands, das an der Vereinbarung entscheidend mitgewirkt hatte.
Die syrischen Chemiewaffen sollen auf einem US-Spezialschiff im Mittelmeer vernichtet werden. Bislang hat das Land jedoch weniger als fünf Prozent seiner Bestände aus dem syrischen Hafen Latakia verschifft. Die Chemiewaffen sollen Syrien bis zum 5. Februar verlassen.
dpa