Überraschung in der Sommerpause: Kühnert gibt Chef-Posten auf - weil er ein großes politisches Ziel verfolgt

Kevin Kühnert will 2021 in den Bundestag einziehen. Dafür gibt er seine Posten als Juso-Vorsitzender vorzeitig auf. Damit will der Berliner seinem Nachfolger zu einem guten Start verhelfen.
- Seit 2017 ist Kevin Kühnert Vorsitzender der Jusos.
- Im Vorfeld der Bundestagswahl will der Berliner diesen Posten aber abgeben.
- Er hat bereits konkrete Pläne für die weitere politische Karriere.
Berlin - Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert will sein Amt vorzeitig abgeben und 2021 für den Bundestag kandidieren. Der 31-Jährige stellt sein Amt beim Bundeskongress Ende November zur Verfügung, wie eine Sprecherin der SPD-Nachwuchsorganisation der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend bestätigte. Zuvor hatte der Berliner Tagesspiegel darüber berichtet.
Die Neuwahl des Juso-Vorsitzenden wird damit um ein Jahr vorgezogen. Ein personeller Wechsel rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2021 sei der „bestmögliche Zeitpunkt“, sagte Kühnert dem Tagesspiegel. Seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger hätten es verdient, „dem SPD-Wahlkampf den eigenen Stempel aufzudrücken“. In diesem will Kühnert seinen ehemaligen Rivalen Olaf Scholz unterstützen, im TV erklärte er nun seine Kertwende.
Kühnert gibt Juso-Vorsitz ab: Kreisvorstand steht hinter seinem Plan für Bundestagswahl
Kühnert, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist, kündigte an, dass er für die Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg antreten wolle. Dieser Wunsch sei im SPD-Kreisvorstand „sehr wohlwollend“ aufgenommen worden, sagte er der Zeitung.
Kühnert gibt Juso-Vorsitz ab: Erklärter GroKo-Gegner und Unterstützer des SPD-Führungsduos
Kühnert ist gebürtiger Berliner und seit 2017 Juso-Vorsitzender. Im November 2019 wurde er wiedergewählt. Bundesweit bekannt wurde Kühnert als ein Kopf der #NoGroko-Kampagne von Anfang 2018. Im Rennen um die neue Parteispitze hatten die Jusos im vergangenen Jahr das Kandidaten-Duo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans unterstützt, das sich letztlich auch durchsetzen konnte. (dpa)
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