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Nach Einigung auf Maßnahmenpaket: Klimaaktivistin Luisa Neubauer übt Kritik - „Skandal“ 

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Klimaaktivistin Neubauer wird «Stern»-Kolumnistin.
Klimaaktivistin Neubauer wird «Stern»-Kolumnistin. © dpa / Monika Skolimowska

Mit den „Fridays for Future“-Protesten wurde die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer bekannt. Nun nennt sie das eben beschlossene Klimapaket einen „Skandal“.

Update vom 20. September 2019, 13.28 Uhr: Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat die Beschlüsse der großen Koalition zur Klimapolitik scharf kritisiert. Die Einigung von Union und SPD sei "kein Durchbruch", sondern vielmehr ein "Skandal", erklärte die deutsche Sprecherin der Bewegung Fridays for Future am Freitag. "Während Hunderttausende klimastreiken, einigt sich die GroKo anscheinend auf einen Deal, der in Ambitionen und Wirksamkeit jenseits des politisch und technisch Machbaren liegt", bemängelte sie. 

Die Regierungsparteien hatten sich zuvor nach rund 19-stündigen Beratungen auf ein Maßnahmenpaket zum Klimaschutz geeinigt.

Merkel schlimmer als Trump: Klimaaktivistin Neubauer wird „Stern“-Kolumnistin

Update vom 18. September 2019: Fast 500 Demonstrationen sind bundesweit geplant: Am kommenden Freitag, 20.9.2019, findet der mittlerweile dritte globale Klimastreik von „Fridays for Future“ statt.

Update vom 18. September 2019: Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer wird Kolumnistin beim „Stern“. Von diesem Donnerstag an schreibt die 23-Jährige im Wechsel mit drei anderen Autoren unter dem Titel „Auf dem Weg nach morgen“, wie das Magazin am Mittwoch mitteilte. In ihrem ersten Artikel kritisiert Neubauer demnach die Klimapolitik der Bundesregierung. Die Hamburgerin gilt als das deutsche Gesicht der Fridays-for-Future-Bewegung, die von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung fordert.

Neben Neubauer werden der Philosoph Richard David Precht, der Sozialpsychologe Harald Welzer und die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann in der neuen „Stern“-Kolumne zu Wort kommen.

Die Forderungen von „Fridays for Future“

Merkel schlimmer als Trump: Bekannte Aktivistin von „Fridays for Future“ mit Attacke auf Kanzlerin

Ursprungsartikel vom 7. September 2019: Hamburg - Sie ist in Deutschland nach Greta Thunberg die bekannteste junge Klima-Aktivistin: Luise Neubauer. Nun sorgt sie mit einem Vergleich für Aufsehen, den sie auf einer Veranstaltung der Wochenzeitung Die Zeit in Hamburg aufgestellt hat. Dort verglich sie Kanzlerin Merkel mit Präsident Trump - und kam zu einem überraschenden Urteil. 

Klima-Aktivistin Neubauer mit scharfer Attacke gegen Kanzlerin Merkel

Sie attackierte Merkel scharf. Am schlimmsten seien für Neubauer „Menschen, die so tun, als würden sie was machen“, die die Möglichkeit hätten, etwas zu machen, sich aber dagegen entschieden. Deshalb sei für sie Angela Merkel auch schlimmer als Donald Trump. Die junge Klima-Aktivistin prophezeit, dass es „schicksalhaft für Deutschland“ werde, wenn die aktuelle Bundesregierung nicht jetzt ihre Umweltpolitik ändere. Es sei „utopisch“ zu erwarten, dass sich weltweit etwas bewege, wenn nicht mal Deutschland seine Klimaschutzpolitik ändere. 

Angela Merkel habe „unfassbare Möglichkeiten, am 20.September, aber auch darüber hinaus“. Damit spielt Neubauer auf das Datum an, an dem sich die Große Koalition auf ein Klimaschutzgesetz verständigen will. Ebenfalls für den 20. September ruft das Bündnis „Fridays for Future“ zu einem bundesweiten Klimastreik auf. 

„Fridays for Future“-Aktivistin kritisierte zuvor schon Merkel - aber auch die Grünen

Es ist nicht das erste Mal, dass Neubauer mit der Kanzlerin scharf ins Gericht geht. In einem Welt-Interview kritisierte sie Merkel bereits im Mai deutlich: „Das ist doch ein Skandal, was hier passiert. Frau Merkel erzählt, wir müssen eine europäische Lösung finden, und dann geht sie nach Europa und blockiert. Das ist alles andere als verantwortungsbewusst.“ Damals ging es um eine von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagene europäische Klima-Initiative. Auch mit der Klimapolitik der Grünen ging sie in der Vergangenheit nicht zimperlich um.

Luisa Neubauer ist das Gesicht der deutschen Bewegung - aber nicht ohne „Klima-Sünden“

Die 23-jährige Luisa Neubauer ist das Gesicht der neuen deutschen Klimaschutz-Bewegung und verfügt über ein ausgeprägtes rhetorisches Talent. Die Hamburgerin ist Mitglied der Grünen und hatte schon zahlreiche Auftritte in TV-Talkshows. In die Kritik geriet sie, weil sie in der Vergangenheit viele Flugreisen unternommen habe. Fotos auf ihrem Instagram-Profil belegten Reisen nach Asien, Afrika und Amerika. Kritiker warfen ihr daher eine Doppelmoral und inkonsequentes Handeln vor.

Auf Youtube hat sich die CSU mit dem Segeltörn von Greta Thunberg befasst. Das kam bei den Usern nicht gut an. Im Netz sind indes fiese Alkohol-Fotos von Greta Thunberg aufgetaucht, wie nordbuzz.de* berichtet. Jägermeister nahm dazu Stellung.

In Berlin hat die Aktivistengruppe Extinction Rebellion am Montag Proteste für mehr Klimaschutz gestartet. Die Aktivisten besetzen einen Verkehrsknotenpunkt in Berlin.

Lesen Sie hierzu auch den Merkur.de-Kommentar: Luisa Neubauer führt die deutsche "Greta-Bewegung" auf einen gefährlichen Pfad

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*nordbuzz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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