„Jahrhunderte des Rassismus“: Indigene verlangen vor Charles-Krönung Wiedergutmachung
Die Krönung von Charles III. in London soll ein großer royaler Festakt werden – doch vorab gibt es auch scharfe Kritik.
Frankfurt – London im Ausnahmezustand: In der britischen Hauptstadt laufen die Vorbereitungen für die Krönung von Charles III. am Samstag (6. Mai) auf Hochtouren. Rund 2000 geladene Gäste wollen die Zeremonie in Westminster Abbey mit Charles feiern. Doch die Krönung ist nicht für alle Grund zur Freude.
Vertreter mehrerer indigener Gruppen rufen Charles dazu auf, sich für die Zeit des Kolonialismus zu entschuldigen, wie der Sender ntv berichtete. Sie möchten, dass sich Charles für „Jahrhunderte des Rassismus“ und das „Erbe des Völkermordes“ entschuldigt. Hierfür schwebt den Verfassern eine förmliche königliche Entschuldigung vor.

Brief an Monarchen: Indigene Gruppen fordern Wiedergutmachung
In einem Brief an den Monarchen fordern sie ihn zu finanziellen Entschädigungen und zur Rückgabe gestohlener Kulturschätze auf. Zu den Absendern des Briefs gehören laut ntv Gruppen aus Australien, mehreren karibischen Staaten und Vertreter aus Kanada, Neuseeland und Papua-Neuguinea.
Mit ihrem Brief wollen die Unterzeichner nach „Jahrhunderten des Rassismus, der Unterdrückung, des Kolonialismus und der Sklaverei“ Wiedergutmachung für ihre Völker erlangen.
Bereits in der Vergangenheit hatte Charles verstärkt versucht, in Kontakt mit Vertretern indigener Gruppen zu kommen. Charles sagte, dass die Krone „das Unrecht anerkennen muss, das unsere Vergangenheit geprägt hat“, berichtet ntv.
Auch James Bond ist in die Krönung involviert: In dem neuen 007-Roman „On His Majesty‘s Secret Service“ muss der Agent ein Attentat auf Charles verhindern. In unserem News-Ticker berichten wir über alle Geschehnisse rund um die Krönungsfeier.