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Weishäupl: "Viel Zuspruch aus der Gay-Szene"

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Gabriele Weishäupl, die Ex-Tourismuschefin der Landeshauptstadt.
Gabriele Weishäupl, die Ex-Tourismuschefin der Landeshauptstadt. © Reinhard Kurzendörfer

München - Gabriele Weishäupl, die Ex-Tourismuschefin der Landeshauptstadt, tritt bei den Landtagswahlen 2013 für die FDP an. Im tz-Interview erklärt sie ihren Wechsel in die Politik und ihre Positionen.

Bei der Landtagswahl im September treten Sie für die FDP in Bogen-hausen an, da haben Sie einen heißen Wahlkampf-Sommer vor sich. Und wie schaut’s aus mit Ihren Terminen?

Gabriele Weishäupl: Ich werde viel unterwegs sein. Am Donnerstag bei einer europapolitischen Veranstaltung im Augustiner-Keller, am 12. Mai beim politischen Frühschoppen auf dem Haderner Volksfest. Ex-Bundesminister Wolfgang Clement wird da auch dabei sein. Ich werde viel in Oberbayern unterwegs sein, auch in Altötting.

Oha, geht’s auf Wallfahrt?

Weishäupl: Nein, ich spreche mit der dortigen FDP über Tourismus und Wirtschaft.

Aber was hilft Altötting, wenn Sie in Bogenhausen kandidieren?

Weishäupl: Ich stehe ja auch auf der Landesliste Oberbayern, Platz neun. Dort kann man mich mit der Zweitstimme direkt ankreuzen.

Und was ist Ihr Programm?

Weishäupl: Kernpunkt ist gerade die Wirtschaft. Die Mittelstandsförderung, die Liberalisierung des Ladenschlusses, oder auch, nachdem ich nicht mehr die Jüngste bin, die Stärkung von Bürgerrechten für Senioren. Und wofür ich gerade aus der Gay-Szene im Gärtnerplatzviertel viel Zuspruch erhalte: natürlich die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.

Wie kam’s zu Ihrer neuen Polit-Karriere? Im Umfeld des Rathauses gab es nach Bekanntgabe Ihrer FDP-Kandidatur auch überraschte Reaktionen

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Warmherzig in der FDP aufgenommen

Weishäupl: Geistig und ideologisch war ich der FDP schon immer nahe. In meiner Jugend war ich mittendrin in der Zeit der 68er-Bewegung, doch der Aufbruch der Linken war mit zu militant, zu intolerant. Der politische Liberalismus mit seinen Wurzeln in England hat mich viel mehr angesprochen.

Und welche Resonanz bekamen Sie nun aus den Parteien?

Weishäupl: Die Liberalen haben mich warmherzig aufgenommen, aus den anderen Parteien gab es verhaltene Reaktionen, aber auch Verständnis und Sympathien. Christian Ude hat mich neulich bei einem Treffen angesprochen und gemeint, jetzt seien wir Kollegen. Politisch aber eher Gegner.

Am Ende wird Ude Ministerpräsident, und Sie kommen gar nicht in den Landtag, weil die FDP nicht einmal auf fünf Prozent kommt. Wie geht es dann weiter, gibt es Plan B?

Weishäupl: Ich habe schon jetzt so viele Ämter und Mitgliedschaften, vom Vorstand im Presseclub über die Mitgliedschaft im Tourismus-Ausschuss des Wirtschaftsbeirats Bayern bis hin zur Hochschuldozentin für Tourismus. Plan B läuft bereits die ganze Zeit.

tz

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