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Linke-Chef: Lockruf der SPD vergiftetes Angebot

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Der Linke-Chef Klaus Ernst bedauerte die Form des umstrittenen Glückwunschschreibens an den kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro.
Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat der SPD vorgeworfen, ihre sozialdemokratischen Grundsätze verraten zu haben. © dpa

Berlin - Der Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, hat der SPD vorgeworfen, ihre sozialdemokratischen Grundsätze verraten zu haben. "Die SPD hat mit dafür gesorgt, dass Arbeit in diesem Land so billig geworden ist wie Dreck."

Das sagte Ernst der “Berliner Zeitung“ (Freitag). “Und bis jetzt hat

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die SPD auch keine wirklichen Lehren aus ihren Wahlniederlagen seit 2005 gezogen.“ Für Mitglieder seiner Partei gebe es deswegen auch überhaupt keinen Grund, den Lockrufen der SPD zum Übertritt Folge zu leisten, so Ernst. “In der Linkspartei gibt es mittlerweile mehr echte Sozialdemokraten als in der SPD.“

Die SPD sei viel zerstrittener als die Linke. “Da wollen die einen den Mindestlohn und die anderen mit der FDP regieren. Wir sind uns in den Kernfragen einig.“ Die an ihn persönlich gerichtete Einladung von SPD-Chef Sigmar Gabriel zum Übertritt zur SPD kommentierte Ernst mit den Worten: “Auf so ein vergiftetes Angebot kann man doch nicht allen Ernstes eingehen.“ Ernst räumte aber auch ein, dass der innerparteiliche Richtungsstreit schädlich sei. Die Linke müsse lernen, “weniger öffentliche Selbstbeschäftigung zu betreiben. Das schadet unserer Attraktivität.“

dpa

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