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Terror in London: Mann mit Bomben-Attrappe sticht Passanten nieder - Mutter beschreibt ihn als „höflich und liebenswert“ 

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Ein Mann hat in London drei Menschen mit einem Messer verletzt. Die Polizei erschoss den Angreifer. Die Ermittler gehen von islamistisch motiviertem Terror aus.

Update um 14.09 Uhr: Einen Tag nach der Terrorattacke in London sprach der britische Premierminister Boris Johnson eine deutliche Warnung gegen verurteilte Terroristen aus. „Es ist an der Zeit zu handeln“, sagte Johnson einen tag nach der Terrorattacke in London vor Geschäftsleuten und Diplomaten. Verurteilte Terroristen dürften seiner Ansicht nach nicht automatisch früher aus der Haft entlassen werden. Seine Geduld sei am Ende, sagte er weiter. Die Regierung werde entsprechende Gesetze vorlegen. Vor allem müsse geklärt werden, wie die neuen Gesetze rückwirkend auf Terroristen angewendet werden könnten, die schon im Gefängnis sitzen. 

Terror in London: Mutter des Attentäters richtet Vorwurf an Behörden

Die Mutter des Attentäters, dem 20-jährigen Briten Sudesh A., warf den Behörden unterdessen vor, ihr Sohn sei in sozialen Netzwerken und im Gefängnis radikalisiert worden. Dem Sender Sky News sagte sie am Montag, er sei im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh noch religiöser geworden. Die Mutter beschrieb ihren Sohn außerdem als „höflich und liebenswert“. Er war 2018 zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er Material für einen islamistisch motivierten Terroranschlag gesammelt und Propaganda verbreitet hatte. Er musste aber nur die Hälfte der Zeit hinter Gittern verbringen. 

Update vom 3. Februar, 13.25: Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Stichwaffen-Angriff mit drei Verletzten in London für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein "IS-Kämpfer" gewesen, erklärte die Miliz am Montag über ihre Propaganda-Plattform Amaq. Er habe mit der Attacke einem Aufruf des IS entsprochen, Bürger von Staaten anzugreifen, die Mitglieder der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz in Syrien und im Irak sind.

Terror in London: Johnson reagiert drastisch

Update vom 3. Februar: Nach einer erneuten Messerattacke in London hat der britische Premierminister Boris Johnson rasche Konsequenzen für das Strafvollzugssystem angekündigt. Er werde am Montag „fundamentale Änderungen“ beim Umgang mit wegen Terrorakten verurteilten Straftätern bekanntgeben, teilte er am Sonntagabend mit. Am Nachmittag hatte ein Islamist mindestens zwei Passanten verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Der Täter trug eine Attrappe, die wie eine Sprengstoffweste aussah. Der 20-Jährige sei erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er wegen „Straftaten mit Bezug zum Islamismus“ eingesessen habe, sagte die Polizeivertreterin Lucy D'Orsi. Laut britischen Medienberichten war der Mann im Jahr 2018 wegen 13 terroristischer Delikte verurteilt und kürzlich vorzeitig aus der Haft entlassen worden. 

Messerattacke in London: Täter war wohl Islamist

Update 22.32 Uhr: Der mutmaßliche Islamist, der in London zwei Menschen bei einer Messerattacke verletzt hat, war nach Medienberichten einschlägig vorbestraft*. Der am Sonntag von der Polizei erschossene Mann sei erst im vergangenen Monat aus dem Gefängnis entlassen worden, berichteten mehrere britische Medien am Abend übereinstimmend. Demnach verbüßte er etwa die Hälfte einer rund dreijährigen Haftstrafe wegen der Verbreitung von islamistischer Propaganda.

Update 21.10 Uhr: Nach dem jüngsten Messerangriff in London geht die britische Polizei von einer islamistisch motivierten Tat aus. Der mutmaßliche Täter habe eine Sprengstoffattrappe getragen, teilte die Polizei am Sonntagabend weiter mit. Mitglieder einer Anti-Terror-Einheit seien bei dem Anschlag im Süden der britischen Hauptstadt "im Rahmen eines präventiven Einsatzes" vor Ort gewesen. Zuvor hatten britische Medien berichtet, dass der mutmaßliche Täter unter Überwachung stand.

Auch in der belgischen Großstadt Gent ist am Sonntagabend eine Messerattacke verübt worden.

Terror in London: Mehrere Menschen bei Messerattacke verletzt - eine Person in Lebensgefahr

Update 19.21 Uhr: Die Londoner Polizei spricht mittlerweile von drei Menschen, die am Sonntag von einem Messerangreifer verletzt wurden. Eine Person schwebe in Lebensgefahr. Zwei weitere Menschen befänden sich zwar in Krankenhäuser gebracht worden, befänden sich aber nicht in kritischem Zustand.

Ein Augenzeuge berichtete, der Angreifer sei bei dem Anschlag mit einer Machete bewaffnet gewesen. An seiner Brust seien "silberne Kanister" befestigt gewesen. In den Online-Netzwerken wurden Videos hochgeladen, die den Polizeieinsatz zeigen sollen. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie sich bewaffnete Polizisten einem reglos am Boden liegenden Mann nähern, plötzlich zurückweichen und umstehende Passanten auffordern, sich ebenfalls zu entfernen. Die Polizei bat darum, keine Aufnahmen des Vorfalls zu teilen.

Premierminister Boris Johnson dankte den Einsatzkräften. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten und allen Betroffenen", sagte er. Innenministerin Priti Patel lobte den Mut der Polizisten und der Rettungskräfte. Londons Bürgermeister Sadiq Khan erklärte, die Strategie der "Terroristen, uns zu spalten und unsere Lebensweise zu zerstören", werde keinen Erfolg haben.

Anschlag in London: Messerangreifer soll mit Sprengstoffgürtel-ähnlichem Gegenstand getragen haben

Update 17.24 Uhr: Bei dem Messerangriff in London sind am Sonntag offenbar mindestens zwei Menschen verletzt worden, wie die Polizei nun mitgeteilt hat. Augenzeugen berichteten der BBC der Angreifer haben einen Gegenstand am Oberkörper getragen, der einem Sprengstoffgürtel ähnelte. Der Vorfall ereignete sich auf einer belebten Einkaufsstraße im Süden der britischen Hauptstadt. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt.

Update 17.12 Uhr: Bilder vom Tatort der Messerattacke in Londons Süden in den sozialen Medien zeigen Fahrzeuge der Polizei und der Ambulanz. Hubschrauber kreisten über dem Tatort. Scotland Yard rief dazu auf, das Gebiet zu meiden.

Auf Videos war zu sehen, wie Polizisten mit Waffe im Anschlag einen am Boden liegenden Mann umstellt hatten. Der Körper wirkte leblos. Die Polizei geht von einem Terrorhintergrund aus.

London: Mann sticht mehrere Menschen nieder - Polizei geht von Terror aus 

Update 16.40 Uhr: Der Messerangreifer in London wurde von der Polizei erschossen - dieser Umstand ist nun offiziell bestätigt. Der Mann habe zuvor wohl mehrere Menschen niedergestochen, hieß es in einem Tweet der Londoner Metropolitan Police. Die Ermittler gehen nach den bisherigen Erkenntnissen von einem Terrorhintergrund aus.

Messerattacke im Süden Londons? Polizei soll Angreifer erschossen haben

London - Ein Mann hat in London nach Berichten in sozialen Medien zwei Menschen mit einem Messer schwer verletzt. Die Situation sei noch völlig unübersichtlich, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Auch das Motiv sei unklar. Der Täter soll nach einem Bericht des Telegraph von Polizisten erschossen worden sein.

Der Vorfall ereignete sich dem Blatt zu Folge in der Streatham High Road in Süd-London. Demnach gibt es in den sozialen Medien Berichte über drei Schüsse, die gefallen seien.

Der Vorfall erinnert an den Anschlag auf der London Bridge vor wenigen Monaten. Auch eine Unfallserie auf der Berliner Stadtautobahn A100 könnte sich als islamistisch motivierte Tat herausstellen, wie Merkur.de* berichtet.

Einige Zeit später kam es in Nordrhein-Westfalen in Deutschland zu einer Tat mit offenbar islamistischem Hintergrund. Es bestand wohl ein Zusammenhang mit der NRW-Wahl.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

dpa/rjs

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