Die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen Bundestagsabgeordneten wegen des Verdachts der Bestechlichkeit von Mandatsträgern im Zusammenhang mit Maskengeschäften. Am Donnerstag wurden Wohnräume des Beschuldigten, sein Bundestagsbüro und mehrere CDU-Kreisgeschäftsstellen in Südthüringen durchsucht.
Die Generalstaatsanwaltschaft sieht Anhaltspunkte dafür, dass Hauptmann im Zusammenhang mit der Vermittlung von Maskengeschäften über eine von ihm gegründete Gesellschaft von einer Firma Provisionszahlungen erhalten hat. Es soll ein hoher sechsstelliger Betrag geflossen sein. Ein weiterer Gegenstand der Ermittlungen ist das mutmaßliche Engagement Hauptmanns für die Interessen Aserbaidschans, Vietnams und Taiwans.
12.40: „Für Bayern hat sich ohne den Osterlockdown nichts im Corona-Management verändert“. Man setze den Sicherheitsmodus in den nächsten zwei Wochen eins zu eins durch. „Dass Berlin jetzt einfach die Notbremse aussetzt, ist ein fatales Signal in dieser Zeit“, so Söder. Bayern setze auf Sicherheit zuerst.
Update vom 26. März, 12.38 Uhr: „Eine schlechte Woche für die Union, eine schwierige Woche für das Land“, beginnt Markus Söder die Pressekonferenz. Klare Linie und eine klare Führung seien nun elementar. Die Inzidenz steige. „Jeder, auch der Letzte muss erkennen, dass wir vor einer ganz schwierigen Situation stehen“, so Söder. Die Warnung des RKIs vor einem „super harten Lockdown“ müsse allen vor Augen geführt sein. Corona werde immer gefährlicher, daher dürfe die Politik keinen Ermüdigungs-Einbruch haben. „Politiker dürfen nicht die Nerven verlieren.“
Update vom 26. März, 12.30 Uhr: Nach den Beratungen des CSU-Vorstands zu den von der CSU-Spitze vorgelegten neuen
Transparenz-Regeln für Mandatsträger beginnen Markus Söder und Generalsekretär Blume die Pressekonferenz.
Erstmeldung vom 26. März, 12 Uhr: München - Die Masken-Affäre mehrerer Abgeordneter bedeutet für die CSU einen schweren Imageschaden. Am Freitag, 26. März, kommt nun der Vorstand der Partei zusammen, um ein schärferes Regelwerk für CSU-Mandatsträger zu beschließen. Im Anschluss informieren Partei-Chef Markus Söder und Generalsekretär Markus Blume 12.30 Uhr über die Ergebnisse der Beratungen. Weitere Themen stehen aktuell nicht an.
„Wir müssen aus dem Kamillentee-Modus raus und müssen wieder in den Red-Bull-Modus kommen“, sagte Markus Söder laut Teilnehmerkreisen bei der Schalte des CSU*-Vorstands am Freitag. Dabei bezog er sich den Angaben zufolge auf die allgemeine Situation der Union sowie auf den anstehenden Bundestagswahlkampf.
Vergangenen Sonntag stellten Söder und Blume bereits den neuen Zehn-Punkte-Plan vor. Demzufolge müssen alle amtierenden und künftigen Mandatsträger „volle Transparenz“ bei Nebeneinkünften gewähren und der Partei und den Parlamenten offenlegen. Bei Führungsaufgaben in Parlamenten sollen gewerbsmäßige Nebentätigkeiten außerdem untersagt werden. Jede Person, die in Zukunft für die CSU kandidieren will, muss eine nun eingeführte „Integritätserklärung“ unterschreiben. Damit bekennen sich künftige Kandidat:innen zum CSU-eigenen Verhaltenskodex, der noch einmal verschärft werden soll. Bei schweren Verstößen dagegen soll der Ausschluss aus der Partei drohen. Das Maßnahmenpaket sei nötig, um die CSU zu schützen, sagte Markus Söder dazu am Sonntag. Es gehe um die Glaubwürdigkeit, Integrität und das Vertrauen in die CSU.
Anlass für diese Gangart sind zuletzt bekannt gewordene Korruptionsermittlungen gegen CSU-Politiker*. Darunter befindet sich unter anderem der ehemalige bayerische Justizminister und Landtagsabgeordneten Alfred Sauter. Die Ermittlungen stehen im Kontext des Ankaufs von Corona-Schutzmasken durch den Staat. Als Reaktion hatte Sauter auf Druck der CSU-Partei- und Fraktionsspitze seine Parteiämter niedergelegt und die Landtagsfraktion verlassen. Ebenso wie der aus der CSU ausgetretene Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein, gegen den Korruptionsermittlungen laufen, weist Sauter alle Vorwürfe als unberechtigt von sich.
Recherchen der Süddeutschen Zeitung offenbarten nun einen weiteren brisanten Fall innerhalb der CSU. So soll der CSU-Politiker Peter Gauweiler über 12 Millionen Euro an Beratungshonorar vom Milliardär August Baron von Finck erhalten haben. Und das über den Zeitraum von 2008 bis 2015. In seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter habe er der Zeitung zufolge elf Millionen kassiert. Worum es bei der Beratertätigkeit ginge, sei noch unbekannt. (dpa/aka) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN-MEDIA.
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat in Zusammenhang mit der Masken-Affäre einen Haftbefehl erlassen. In Thüringen gab es zudem Durchsuchungen bei der CDU.