Bayern-SPD fordert Sondertopf für Olympia
München - Damit die Kosten für die erhofften Olympischen Winterspiele 2018 nicht durch Kürzungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden, besteht die Bayern-SPD auf einen Sondertopf von Bund und Land.
“Wir fordern zusätzliche Mittel, damit es nicht zu Umschichtungen zu Lasten anderer Projekte und Regionen kommt“, sagte der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Der Vorstand der Bayern-SPD stimmte bei einer Gegenstimme für die Münchner Olympia-Bewerbung. “Es muss deutlich werden, dass nicht nur eine Region profitiert“, sagte der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold nach der Sitzung. “Ansonsten würden Mittel in anderen Teilen Bayerns und Deutschlands fehlen.“ Der finanzielle Bedarf müsse in die Haushalte aufgenommen werden.
Auch in der SPD gibt es in einigen Kreisverbänden Widerstand gegen die Olympiabewerbung, der Landesvorstand stellte sich aber erwartungsgemäß hinter die Spiele. “Ich freue mich, dass die SPD nach intensiver Debatte ganz klar Position bezogen hat“, sagte Ude dazu. Die Olympischen Spiele seien mehr als nur ein sportliches Großereignis. Die Spiele seien ein Fest der Toleranz und Völkerverständigung und würden der Entwicklung Münchens und Oberbayerns einen großen Schub geben - so im Wohnungsbau und bei den Schienenwegen, sagte Ude.
Der Münchner OB kritisierte vor allem das Gezerre in der CSU/FDP-Staatsregierung um den zweiten Münchner S-Bahn-Tunnel. Derzeit wirft die CSU dem FDP-geführten Wirtschaftsministerium vor, die Planung gehe zu langsam. Die FDP kontert mit dem Vorwurf, die CSU sei zu Zeiten ihrer Alleinregierung zu langsam gewesen.
dpa