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Mubarak und seine Söhne müssen vor Gericht

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Mubarak und seine Söhne müssen vor Gericht.
Mubarak und seine Söhne müssen vor Gericht. © dpa

Kairo - Die ägyptische Oberstaatsanwaltschaft hat am Dienstag offiziell Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten Husni Mubarak erhoben. Sie beschuldigt ihn der Mittäterschaft an der Tötung von mehr als 800 Demonstranten.

Der frühere ägyptische Machthaber Husni Mubarak und seine Söhne müssen sich wegen der tödlichen Schüsse auf Demonstranten in Kairo vor Gericht verantworten. Das meldete am Dienstag die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur MENA unter Berufung auf eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft.

Bei den 18-tägigen Protesten, die mit dem Rücktritt Mubaraks am 11. Februar endeten, wurden nach Angaben der Regierung mindestens 846 Demonstranten getötet. Erst am Freitag hatten Anhänger der Protestbewegung wieder zu Demonstrationen aufgerufen, um einen Prozess gegen Mubarak sowie eine Aufhebung der Notstandsgesetze zu fordern.

Der Ex-Präsident befindet sich derzeit in einem zivilen Krankenhaus unter Arrest, seine Söhne sind Untersuchungshäftlinge im Gefängnis Tora bei Kairo. Die Anklageerhebung hat auch zur Folge, dass die Untersuchungshaft gegen ihn nicht - wie bisher - alle 15 Tage verlängert werden muss. Mubarak wird sich vor einem Strafgericht für die ihm zur Last gelegten Vorwürfe verantworten müssen. Einen Prozesstermin gibt es allerdings noch nicht.

dapd/dpa

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