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Harter Corona-Lockdown in deutschem Nachbarland gilt ab heute - „Es ist unvermeidlich“

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Von: Kathrin Reikowski

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Niederlande, Amsterdam: Ein Demonstrant hält ein Transparent während einer Demonstration gegen die Coronavirus-Beschränkungen.
Die Niederlande stehen vor einem neuen harten Corona-Lockdown noch vor Weihnachten. © Peter Dejong/AP/dpa

Neuer Lockdown für die Niederlande: Aus Angst vor der Verbreitung von Omikron schließt das Land die meisten Geschäfte und verhängt Kontaktbeschränkungen.

Update vom 19. Dezember: Seit Sonntag 5 Uhr gilt in den Niederlanden ein neuer harter Lockdown. Damit will man die Ausbreitung der Omikron-Variante eindämmen. Fast alle Geschäfte sowie Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure geschlossen bleiben. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind ausnahmsweise bis zu vier Besucher erlaubt. Ministerpräsident Mark Rutte begründet den neuen Lockdown mit der extrem schnellen Verbreitung der Omikron-Variante. „Es ist unvermeidlich“, sagte Rutte am Samstagabend in Den Haag. „Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.“

Erstmeldung vom 18. Dezember: Den Haag (Niederlande) - Die Niederlande* gehen ab Sonntag in einen Lockdown. Der Lockdown soll über die Weihnachtsfeiertage gelten. „Die extrem schnelle Verbreitung der Omikron-Variante zwingt zu diesen harten Maßnahmen“, sagte Ministerpräsident Mark Rutte* am Samstagabend in Den Haag. „Es ist unvermeidlich. Wir müssen eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.“ Das Beratergremium der Regierung hatte wegen der Omikron-Variante dringend zu dem strengeren Lockdown geraten.

Grund für den nun so eilig ausgerufenen Lockdown ist die Omikron-Variante des Coronavirus. Von diesem Sonntag an müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure schließen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind.

Weihnachts-Lockdown in den Niederlanden: Kontaktbeschränkungen bis Mitte Januar

An Weihnachten selbst dürfen die in den Niederlanden Wohnenden zu Hause vier Gäste empfangen - an allen anderen Tagen sogar nur zwei Personen. Diese strengen Kontaktbeschränkungen sollen zunächst bis zum 14. Januar gelten - also bis ins Jahr 2022. Eine Ausgangssperre werde es vorerst nicht geben, sagte Rutte.

Bereits jetzt haben die Niederlande verschärfte Maßnahmen: Es gilt ein Abend-Lockdown, bei dem die meisten Geschäfte, Gaststätten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen schon um 17 Uhr schließen.

Lockdown in den Niederlanden: Rutte will Zeit für Booster-Impfungen gewinnen

Die Omikron-Variante verbreitet sich nach Angaben der Experten viel schneller aus als bisher erwartet. In Amsterdam verdoppelt sich die Zahl der Infektionen alle zwei bis drei Tage. Bereits vor Weihnachten werde diese Variante in der Hauptstadt dominant sein, hieß es.

Zurzeit sinkt sogar die Zahl der Neuinfektionen. Doch die Krankenhäuser stehen unter hohem Druck, sodass sie nach Befürchtung der Experten einen weiteren Zustrom von Patienten nicht auffangen könnten. In den vergangenen sieben Tagen ging die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche um etwa 24 Prozent zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Samstag bei 617. Mit Auffrischungsimpfungen sind die Niederlande im Vergleich zu anderen Ländern in Verzug.

„Es muss Zeit gewonnen werden, um so viele Menschen wie möglich mit einer Booster-Impfung vor einer Covid-19-Erkrankung zu schützen“, sagte Rutte. (dpa/Kat) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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